Essen. Busse für behinderte Kinder waren vielfach nicht sicher, so die Polizei. In einem Fahrzeug ragten scharfkantige Schrauben in den Fahrgastraum.
60 Schulbusse für behinderte Kinder hat der Verkehrsdienst der Essener Polizei binnen einer Woche unter die Lupe genommen und dabei zahlreiche Sicherheitsmängel bei der Ausstattung, Ausrüstung und Kennzeichnung entdeckt.
Wie die Behörde mitteilte, war an einem Fahrzeug eine Laderampe gebrochen. An einem anderen fand sich eine selbstgebastelte Trittstufe, die nicht den Vorschriften entsprach.
Ebenso wurden von den Kontrolleuren scharfkantige Schrauben bemängelt, die in den Innenraum ragten und damit für die Insassen ein großes Verletzungsrisiko waren. Einer der Busse hatte eine selbst eingebaute, nicht zugelassene Zusatzheizung an Bord, die eine erhebliche Brandgefahr darstellte.
Einige Sicherheitsgurte waren verschlissen
Auch die Sicherung der Insassen und Rollstühle war nicht immer zufriedenstellend. Teilweise waren die Sicherheitsgurte stark verschlissen oder zu locker angelegt und die Gurtschlösser beschädigt. Rollstuhlsicherungen waren über Kreuz oder über die Reifen gespannt. Auch eine unzulässige, weil zu kleine Beschilderung wurde bemängelt.
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Insgesamt haben die Beamten 19 Ordnungswidrigkeitenanzeigen geschrieben und acht Verwarnungsgelder erhoben. 20 Mängelberichte gingen an die Schulträger, die Berufsgenossenschaft und die Straßenverkehrsbehörde.
Die Polizei kontrolliert gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft und der Stadt Essen regelmäßig Fahrzeuge des sogenannten Schülerspezialverkehrs und stößt dabei immer wieder auf zum Teil gravierende Sicherheitsmängel.