Essen. Mischlingshündin aus Rumänien entwischte ihrem Halter und hielt die Tierrettung Essen tagelang auf Trab. Doch schließlich gab’s ein Happy End.
. Ein entlaufener Schäferhundmischling hat die Tierrettung Essen über Tage auf Trab gehalten. Nach 120 Einsatzstunden konnte der Hund schließlich am Sonntagmorgen im Stadtteil Kray eingefangen und der Tierschutzorganisation „Strays united e.V.“ übergeben werden. Die hatte das Tier aus Rumänien vermittelt, bevor die Hündin am Mittwoch entwischt war. Der Mischling ist inzwischen wohlbehalten in einer Vermittlungsstelle des Vereins angekommen, sagte Stephan Witte von der Tierrettung Essen.
Doch bis zum Happy End war es ein beschwerlicher Weg: Tage- und nächtelang haben zahlreiche Helfer nach der Hündin gesucht, Futterstellen eingerichtet und Wildkameras installiert, um des verstörten Tieres habhaft zu werden. Wie sich zeigte, irrte der Mischling durch Kray und Frillendorf, überquerte bei dichtem Verkehr unter anderem die Langemarckstraße und die Ernestinenstraße, glücklicherweise ohne dass es zu einer Kollision mit einem Auto kam.
Das Tier hielt sich auf dem Gelände einer Recyclingfirma auf
Am Sonntagmorgen schließlich gab es eine vielversprechende Nachricht: Das Tier hielt sich offenbar auf dem Gelände einer Recyclingfirma an der Bonifaciusstraße auf. Die Tierretter haben sofort die Polizei um Unterstützung gebeten, um auf das Gelände zu gelangen. Ihre Hilfe kam gerade rechtzeitig: Die ängstliche Hündin hatte sich zwischen eine Betonmauer und einem Stahltor geflüchtet und war eingeklemmt. Doch die Helfer konnten sie unverletzt befreien.
Ein hörbar erleichterter und erschöpfter Stephan Witte möchte allen Beteiligten, Bürgern wie Verkehrsteilnehmern, aber auch den Busfahrern der Ruhrbahn, die Rücksicht auf den panischen Hund auf der Straße genommen haben, einen großen Dank aussprechen. Sie alle, ist Witte überzeugt, haben mitgeholfen, dass die Rettungsaktion glücklich endete. (j.m.)