Essen. Nach dem tödlichen Schuss aus einer Polizeipistole in Essen-Altendorf gehen die Ermittlungen weiter. Für 32-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.

Drei Tage nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen 32-Jährigen in Essen-Altendorf ist es amtlich: Die aus einer Dienstwaffe abgefeuerte Kugel drang in den Brustkorb des Opfers ein und war auf der Stelle tödlich. Dies ist das Ergebnis der Obduktion der Leiche in der Rechtsmedizin, sagte am Freitag Frank Lemanis, Sprecher der Bochumer Polizei, die die Ermittlungen aus Neutralitätsgründen übernommen hat: „Die Untersuchung bestätigte einen Treffer in den Thorax.“

Ob der 32-Jährige unter der Einwirkung von Alkohol, Drogen oder Medikamenten stand, als er mit offenbar suizidalen Absichten und einem 30 Zentimeter langen Küchenmesser durch den Stadtteil lief und schließlich Polizisten angegriffen haben soll, sei noch nicht klar, so Lemanis. Die notwendigen toxikologischen Untersuchungen seien zwar in Auftrag gegeben worden. Doch es könne nun mehrere Wochen dauern, bis ein vollständiges Ergebnis der Analysen vorliege.

Es wurden keine weiteren Schüsse abgegeben

Nach bisherigen Ermittlungen sind bei dem Zwischenfall keine weiteren Schüsse als der eine tödliche abgegeben worden. Die Bochumer Mordkommission werde nun die Zeugenvernehmungen vor Ort fortsetzen, Spuren vom Einsatzort und auch die Dienstwaffe des Beamten untersucht das Landeskriminalamt, um ein möglichst umfassendes und objektives Bild der Geschehnisse vom Dienstag rekonstruieren zu können.

Die Beamten, die den Einsatz vor Ort erlebten, werden betreut. Wann der Polizist, der den tödlichen Schuss abgegeben hat, wieder dienstfähig ist, sei noch nicht absehbar. (j.m.)