Frintrop. In regelmäßigen Abständen treffen sich im Bezirk IV die Spielplatzpaten zum Austausch. Nun war es mal wieder so weit.

„Es ist nicht einfach, Beruf, Elternsein und Ehrenamt unter einen Hut zu bringen. Darum habe ich eine Kinderbetreuung organisiert.“ Erika Küpper, Kinder- und Jugendbeauftragte der Bezirksvertretung IV, hatte die Spielplatzpatinnen und -paten des Bezirks ins Gemeindeheim am Leoplatz eingeladen. Damit möglichst viele Spielplatzpaten teilnehmen konnten – viele sind Eltern von kleinen Kindern – kümmerte sich Fiona um den Nachwuchs.

Das bisherige Motto stammt aus den 1990er-Jahren

Die Eltern waren zum Erfahrungsaustausch mit Petra Plewe-Probst (Kinder- und Familienbüro), Henning Muth („Feuerrotes Spielmobil“ des Kinderschutzbundes), Sabine Gröhlich und Mattis Ricken (beide Grün und Gruga) gekommen.

Das neue Motto des Kinderschutzbundprojektes für die Spielplätze („Spielen verbindet“) fand große Zustimmung. „Spielen statt Gewalt, das bisherige Motto, stammt noch aus den 90ern“, betonte Küpper. Das neue Motto ist ganz nach ihrem Geschmack. Spielen verbinde im Sinne von Integration und es verbinde Kinder mit und ohne Handicap. „Und drittens verbindet Spielen die Generationen“, sagt Küpper.

Feuerrotes Spielmobil rollt mit vielfältigem Angebot vor

Für Spielplatzfeste bietet die Grundausstattung des „Feuerroten Spielmobils“ einiges: Hüpfburg, Sand- und Bewegungsspiele und Kinderschminken. Zusätzlich können die Patinnen und Paten Basteln mit Naturmaterialien, Klötzchenbaustelle, Kistenklettern oder eine Wasserspielstelle wählen.

Kinderparlament der Kraienbruchschule bereit mitzuplanen

Spaß macht Spielen aber nur auf einem Platz, der in Schuss ist. Nach einer Prioritätenliste werden pro Jahr etwa vier bis fünf Spielplätze neu gestaltet. „Herr Ricken von Grün und Gruga hat zugesagt, dass in solchen Fällen zukünftig Kinder und Paten an der Planung beteiligt werden“, freute sich Erika Küpper. Was für eine Neugestaltung gilt, gilt erst recht für einen Neubau. Dazu gehört auch die geplante Wohnanlage an der Levinstraße in Frintrop. „Die Kraienbruchschule hat signalisiert, dass sich ihr Kinderparlament gern an der Planung des Spielplatzes an der Levinstraße beteiligen werde“, berichtete Erika Küpper.

Stadtweit gibt es 424 Spielplätze und 400 Paten

Im vergangenen Jahr feierte das Projekt Spielplatzpaten sein 25-jähriges Bestehen.

Zurzeit gibt es im Stadtgebiet 424 öffentliche Spielplätze, von denen 253 durch Paten betreut werden. Stadtweit gibt es 400 Patinnen und Paten, d.h. einige teilen sich die Betreuung eines Platzes.

Im Stadtbezirk IV gibt es 77 Spielplätze, davon werden 36 betreut.

Auch nach 25 Jahren sei das Spielplatzpaten-Modell aber noch kein Selbstläufer. Es müsse immer wieder beworben werden. Wenn beide Eltern berufstätig sind, ist es aber oft nicht einfach, sich einzubringen“, hat Küpper Verständnis. Zudem sei die Zahl der Paten auf 250 gedeckelt gewesen. Am Dienstag (11. Juni) befasste sich der Jugendhilfeausschuss mit einer Erhöhung auf 275. Ein positives Zeichen.

Beim nächsten Treffen kommt ein eher negatives Thema zur Sprache. „Das nächste Treffen soll sich mit ungebetenen Spielplatznutzern befassen und nach Lösungen in Zusammenarbeit mit Polizei und Ordnungsamt suchen“, so Küpper.