Essen-Altenessen. Labrador-Pudel-Mischling Bonnie braucht Auslauf. Besitzerin Sabine Fuhrländer wünscht sich – wie weitere 100 Altenessener – eine Hundewiese.
Am Wendehammer der II. Schnieringstraße endet praktisch das Industriegebiet. Rechts geht ein Fußweg Richtung Wolbeckstraße ab. Hinter der Unterführung der ehemaligen Bahnlinie führt links ebenfalls ein Weg durchs Grüne Richtung Gladbecker Straße. Beides sind beliebte Strecken von Hundehaltern, die mit ihren Vierbeinern hier ihre Runden drehen. Unter ihnen sind auch Sabine Fuhrländer (54) und ihr Mann Marcus (48) mit ihrer Bonnie. Völlig unbeschwert ist das Gassigehen nicht, zumal sich Hunde und Radfahrer öfter in die Quere kämen. Am liebsten würden die Fuhrländers ihre eineinhalbjährige Labrador-Pudel-Mischlingsdame (Labradoodle) auf einer eingezäunten Hundewiese ohne Leine herumtollen lassen. Das sieht nicht nur das Ehepaar so, sondern auch Hundefreunde in Freisenbruch. In Stoppenberg plante die Stadt Anfang des Jahres ein Pilotprojekt.
Etwa 100 Hunde alle Rassen und Größen gibt es im Umkreis
„Es gibt hier über 100 Hunde aller Rassen und Größen“, erzählt die 54-Jährige. Zwei Standorte für eine Hundewiese haben Sabine und Marcus Fuhrländer und die anderen schon ausgeguckt. „Wenn hier die hohen Brennnesseln gerodet werden würden, würde eine freie Fläche von etwa 3000 Quadratmetern entstehen“, zeigt Ralf Pretz (56), Besitzer des Labradors Jimmy, auf den Weg in Richtung Wolbeckstraße. Eine Alternative wäre die Wiese gegenüber dem Strommasten auf der anderen Seite der II. Schnieringstraße.
OB verweist auf die Hundewiesen Emscherstraße, Emscherstraße/Imkerstraße und Helenenpark
In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung V brachte Sabine Fuhrländer die Nöte der Hundebesitzer zur Sprache. An Thomas Kufen schrieb sie ebenfalls einen Brief. In der Antwort wies der Oberbürgermeister darauf hin, dass 29 Wiesen im Stadtgebiet angeboten würden. Im Stadtbezirk V befänden sich diese in den Grünanlagen Emscherstraße, Emscherstraße/Imkerstraße und Helenenpark, wo die Hunde, die nicht unter die Maulkorb- und Leinenpflicht fielen, frei umhertollen könnten. „Diese Anlagen sind aber auch nicht umzäunt. Außerdem liegen sie – besonders für ältere Menschen – zu weit entfernt“, sagt Sabine Fuhrländer.
Emil-Emscher könnte eine weitere Alternative werden
Eine weitere Alternative tue sich – so die Hundefreunde – bei den Planungen für Emil-Emscher auf. „Dort soll doch auch ein Park entstehen“, weiß Marcus Fuhrländer. Die Hundefreunde favorisieren allerdings das Grundstück zwischen II. Schniering- und Wolbeckstraße. „Wir würden bei der Herstellung und dem Betrieb selbstverständlich anpacken, wo wir können“, betont Sabine Fuhrländer. Man werde sich um den Müll kümmern und auch den Hundekot werde in den entsprechenden Tüten entsorgt.
Eine umzäunte Hundewiese zwischen der II. Schniering- und Wolbeckstraße hätte aus Sicht der Altenessener Hundebesitzer einen positiven Nebeneffekt. Dort seien schon öfter Menschen beobachtet worden, die offenbar etwas in den hohen Büschen deponiert hätten, was später von anderen abgeholt worden sei, so die Hundefreunde.