Essen-Kupferdreh. . Das Känguru, das in Kupferdreh gesichtet wurde, wird seit über einer Woche vermisst: es lebt es mit acht weiteren Artgenossen zusammen.
Das entlaufene Känguru, das in der Nacht auf Samstag am Priembergweg in Kupferdreh gesichtet wurde, gilt offenbar schon länger als vermisst.
Das haben die Polizei und der Halter auf Nachfrage bestätigt. Dabei handelt es sich um ein Albino-Känguru. Die Polizei korrigierte außerdem erste Angaben, wonach der Anrufer und Augenzeuge das Tier zunächst eingefangen habe. Tatsächlich hätte der Mann nur versucht, das Känguru einzufangen. Das sei aber nicht gelungen, das junge Tier hüpfte in den nahe gelegenen Wald. Auch Leserin Ulrike Schoppe sichtete das Känguru bereits am vergangenen Montag auf dem Priembergweg und fotografierte es: „Ich wollte meinen Augen erst nicht recht trauen“, sagt sie.
Mann hält Wallabys zur Landschaftspflege
Das weiße Känguru ist nicht das einzige, das in Kupferdreh lebt. So hält der Privatbesitzer insgesamt neun Wallabys, eine kleinere Känguru-Art. Der Mann möchte anonym bleiben, ist überrascht vom medialen Rummel, den sein weißes Wallabyausgelöst hat: „Ich halte die Tiere vor allem zur Landschaftspflege“, schildert er. So halten die Tiere neben den Ziegen vor allem das Gras des Grundstücks in Kupferdreh kurz. Vor sechs Jahren habe er sie aus einem anderen Privathaushalt übernommen, weil dort der Platz zu klein geworden sei: Da er über ein großes Grundstück verfüge, habe er sich bereit erklärt, die neun Wallabys bei sich aufzunehmen. Diese seien allesamt in Deutschland geboren und kein importierten Tiere.
Halter rätselt noch, wie das Tier ausbüchsen konnte
Wie das auffällig weiße Wallaby nun aus dem eingezäunten Gehege ausbüchsen konnte, ist dem Mann aus Kupferdreh noch immer ein Rätsel: „Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass es aus Panik über den Zaun gehüpft ist.“ Das sei jedoch ungewöhnlich, die Tiere suchten für gewöhnlich den Zusammenschluss im Rudel.
Als im vergangenen Jahr ein noch junges und kleines Tier durch die Maschen des Zaunes entwischt sei, habe er es sofort wieder einfangen können: „Die entfernen sich normalerweise auch nicht so weit.“ Menschen lassen die Kupferdreher Kängurus auf eine Nähe von bis zu fünf Meter heran, „sie sind den Kontakt ja durch die regelmäßige Fütterung gewohnt“, so der Halter.
Rechtlich ist die Haltung von Wallabys als Haustier unproblematisch, so lange gewisse Standards eingehalten werden und die Tiere ausreichend Platz zur Verfügung haben. Dabei ernähren sie sich von Wiese, Gemüse und Obst. Es auf eigene Faust einzufangen, davon rät der Kupferdreher jedoch ab: „Das ist kaum möglich.“
Wer das Tier sichtet, sollte sich an die Polizei wenden unter Tel.: 0201 8290.