Essen. . 9000 Läufer werden am 19. Mai zum Vivawest-Marathon erwartet. Die Strecke führt durch Essen. Ab Samstag werden Straßen gesperrt. Eine Übersicht.

Wenn sich jemand mit dem Wetter auskennt, dann sind es die Landwirte. Also verlassen sich die Organisatoren des Vivawest-Marathons am Sonntag gerne auf eine Agrar-Wetter-App, die sie entdeckt haben. Dort sind die Aussichten so, dass Langstreckenläufer sie passabel finden dürften: Warm, aber nicht zu warm. Nass, aber erst spät am Abend. „Es könnte sein, dass am Spätnachmittag die Abbauarbeiten entlang der Strecke von einem Gewitter überrascht werden“, sagt Philipp Weber, Projektverantwortlicher bei der Agentur MMP Event.

Marathonstrecke führt durch Essen, Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck

Womit wir schon beim organisatorischen Aufwand für so ein Großereignis sind. Auch das ist vergleichbar mit einem Marathon. Die Vorbereitungen laufen längst. Besonders spürbar werden sie für Anlieger und Besucher am Wettkampftag selbst, also am Sonntag, 19. Mai, ab 6 Uhr. Dann werden auch im Essener Norden etliche Straßen gesperrt.

Hier der Streckenverlauf des Vivawest-Marathons am 19. Mai auf Essener Stadtgebiet.
Hier der Streckenverlauf des Vivawest-Marathons am 19. Mai auf Essener Stadtgebiet. © Miriam Fischer

Die Marathonstrecke führt wie in den vergangenen Jahren durch vier Städte, nämlich durch Essen, Gelsenkirchen (Start und Ziel), Bottrop und Gladbeck. „Wir erwarten über 9000 Sportler“, sagt Philipp Weber. Um für sie beste Bedingungen zu schaffen und den Marathon nicht zu einem Hindernislauf werden zu lassen, gibt es neben den Straßensperrungen auch Halteverbotszonen, die bereits ab Samstag, 22 Uhr, bis zum Veranstaltungsende am Sonntag eingerichtet werden. Diese Bereiche werden mit Schildern und der Gültigkeitsdauer gekennzeichnet, sie werden kontrolliert und dort parkende Fahrzeuge abgeschleppt.

In Essen führt der Marathon durch die nördlichen Stadtteile

In Essen spielen die nördlichen Stadtteile beim Marathon eine Rolle. Die Strecke verläuft über Bonnekampstraße, Kiepenkääls Weg, Middeldorper Weg, Gelsenkirchener Straße, Zeche Zollverein, Heinrich-Imig-Straße, Arendahls Wiese, Hugenkamp, Kapitalwiese, Fritz-Schupp-Allee, Erzbahntrasse und Nordsternweg. Oder anders gesagt: Die Strecke zwischen Kilometer 3 bis 13 führt durch Essen. Marathon- und Halbmarathonläufer, Staffeln und Schüler des Evonik-Schulmarathons werden hier zwischen 9.45 und 12.40 Uhr erwartet. Die Autobahn 42 und auch die B 224 sollen von dem Großereignis nicht betroffen sein, sondern den ganzen Tag in beide Richtungen für Autos frei bleiben.

Das war 2018: Marathonläufer auf dem Zollvereingelände.
Das war 2018: Marathonläufer auf dem Zollvereingelände. © Tassos

Die Veranstalter rechnen mit rund 100.000 Zuschauern entlang der gesamten Marathonstrecke. An zwei Stellen auf Essener Stadtgebiet wird besonders viel geboten: auf dem Gelände der Zeche Zollverein und an der Nordsterntrasse (Taubenklinik), Katernberger Straße 107. An beiden Fan-Treffpunkten gibt es Musik und Programm. Marathon, Halbmarathon, Sparkassen-Staffelwettbewerbe und Evonik-Schulmarathon führen hier her. Das Zollvereingelände sollen die Läufer zwischen 9.45 und 11.30 Uhr passieren, die Nordsterntrasse von 10 bis 12.15 Uhr.

Vivawest-Marathon: mehr als 9000 Läufer werden erwartet

Der Vivawest-Marathon versteht sich als Wettbewerb vor allem für Läufer aus der Region. „Wir kaufen keine Stars ein, sondern organisieren es lieber so, dass es auch in den Altersklassen noch ein kleines Preisgeld für die Sieger gibt“, sagt Philipp Weber. Die Organisatoren gehen davon aus, wie in den vergangenen beiden Jahren die 9000-Teilnehmer-Marke zu knacken. Für fast alle Läufe sind noch Nachmeldungen möglich. Nur der WAZ-10-Kilometerlauf von Gladbeck nach Gelsenkirchen ist mit 1750 Läufern bereits ausgebucht.

Thomas Wels (Vivawest) sagt: „Die Läufer identifizieren sich stark mit der Region.“
Thomas Wels (Vivawest) sagt: „Die Läufer identifizieren sich stark mit der Region.“ © Heinrich Jung

Thomas Wels, Kommunikationsleiter des Marathon-Titelgebers Vivawest, sagt: „9000 Sportler – das finde ich großartig. Es zeigt, wie stark sich die Läufer mit der Region identifizieren. Sie laufen gerne an den Landmarken des Ruhrgebiets vorbei.“ Allein drei (ehemalige) Zechen liegen unmittelbar an der Strecke.