Essen. . Auf der Briefmarken-Messe in Essen wird der „Hiroshima-Brief“ ausgestellt. Er überdauerte den Atombomben-Angriff und ist radioaktiv verstrahlt.
Er überdauerte einen Atombomben-Angriff und strahlt radioaktiv: Der „Hiroshima-Brief“ aus Japan wird auf der 29. Internationalen Briefmarken-Messe in Essen vom 9. bis zum 11. Mai zu sehen sein. Das Zeitzeugnis im Besitz des Bundes Deutscher Philatelisten habe einen „nicht unerheblichen, fünfstelligen Betrag gekostet“, teilte der Veranstalter mit.
Nach dem Angriff auf die japanische Stadt im Jahr 1945 sei der Brief bei Aufräumarbeiten in den Trümmern einer Bank gefunden worden – rund zwei Kilometer entfernt vom Explosionsort. Die durch die Explosion ausgelöste Druckwelle habe teilweise Gebäude, Anlagen und Bäume in einem Umkreis von 10 Kilometern zerstört. Weil das Schriftstück noch immer radioaktiv strahle, sei der Fund mit einer Bleimanschette und Panzerglas geschützt, so der Messe-Veranstalter.
„Social Philately“ ist der neue Trend unter Briefmarkensammler
Ein neuer Trend verbreite sich zudem in der Welt der Briefmarkensammler: Bei der „Social Philately“ wird der Brief als Ganzes betrachtet und eine Geschichte dazu berichtet. Nicht nur Portostufen, Stempel und Marken sind dann von Bedeutung, sondern auch Adressat, Sender und Inhalt.
An rund 120 Messeständen können Besucher ihre Sammelalben füllen, unter anderem an vielen ausländischen Postständen: Zum ersten Mal ist auch die türkische Postverwaltung dabei.
Erwartet werden rund 14.000 Menschen. Nach Angaben des Veranstalters handelt es sich um die „älteste Briefmarken-Messe der Welt“.
Deutsche Post gibt Sonderstempel heraus
Die Deutsche Post gibt anlässlich der diesjährigen Briefmarken-Messe einen Sonderstempel heraus. Der Stempel werde laut Post von dem Messe-Team vor Ort eingesetzt. Außerdem erhalten Liebhaber den Sonderstempel ab 9. Mai unter der folgenden Adresse: Deutschen Post AG, Niederlassung Multikanalvertrieb, Sonderstempelstelle Brief, 92627 Weiden. (mit dpa)