Essen. . Laut Veranstalter sind 1500 Teilnehmer am Freitag bei der „Fridays for Future“-Demo durch Essen gezogen. Der Protest richtet sich gegen RWE.

Die „Fridays for Future“-Demonstranten schreien laut vor der Grugahalle: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut!“ 1500 junge Menschen, Schüler und Studenten, haben laut den Veranstaltern am Freitag in Essen demonstriert. Von der Grugahalle, wo die RWE-Hauptversammlung stattfand, zogen sie in die Essener Innenstadt. Der Protest der jungen Klimaaktivisten richtete sich an diesem Tag vor allem gegen den Energiekonzern RWE.

In den jungen Menschen habe sich vieles aufgestaut

Eine, die den „Fridays for Future“-Protest in Essen mitorganisiert, ist Carla Reemtsma. Die 21-jährige Studentin aus Münster ist nach eigenen Angaben seit Dezember in der „Fridays for Future“-Bewegung aktiv.

Was bewegt sie und die anderen jungen Menschen, fürs Klima auf die Straße zu gehen? „Für viele ist es eine Kombination aus verschiedenen Gründen. Der extreme Hitze-Sommer oder die krasse Untätigkeit der Politik“, so Reemtsma. In den jungen Menschen habe sich einfach etwas aufgestaut, viele seien angesichts der aktuellen Klimapolitik gefrustet.

„Fridays for Future“-Bewegung fordert schnelleren Ausstieg aus der Kohle

Und so scheinen einige auf dem Weg durch Essen ihren Frust herauszubrüllen: Sie fordern lautstark den Kohleausstieg. Sie singen, dass sie unaufhaltbar sind, ihnen die Zukunft gehöre.

Die „Fridays for Future“-Bewegung fordert ein schnelleres Ende der Kohleverstromung: Bereits bis zum Ende dieses Jahres soll ein Viertel der Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, bis 2030 soll der endgültige Ausstieg erfolgen.

„Friday for Future“ ist an diesem Tag der größte Organisator des Protestes. Andere Gruppen haben sich der Demo angeschlossen, wahrscheinlich sieht man deswegen auch zahlreiche Erwachsene im Demonstrationszug . „Die Demo findet unter dem Dach von Friday for Future statt“, erklärt Carla Reemtsma.

Fridays for Future: Schüler protestieren in Essen gegen RWE

Die Protestbewegung
Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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Die Protestbewegung "Fridays for Future" hat am Freitag in Essen demonstriert. Der Anlass: Die RWE-Hauptversammlung in der Grugahalle. Die Schüler fordern das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. © Stefan Arend
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„Hört auf, unsere Lebensgrundlage zu zerstören“

„Wir müssen als junge Menschen doch noch besonders lange auf diesem Planeten leben“, erklärt Julian (20) aus Essen seine Motivation. Der Student hat an sieben „Fridays for Future“-Demos teilgenommen. „Ich würde gerne in einer Welt leben, die noch Natur hat, in der Menschen nicht wegen Dürre oder Flutkatastrophen massenhaft flüchten müssen.“

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„Hört auf, unsere Lebensgrundlage zu zerstören“, formuliert Student Jannis seine Forderung an RWE. Der 19-jährige Essener war bereits mehrfach bei „Fridays for Future“-Demos. Seine jüngere Schwester, die noch die Schule besucht, nehme ebenfalls regelmäßig teil. Der Student sagt: „Scheiß auf für die Zukunft lernen. Was willst du für die Zukunft lernen, wenn die Zukunft im Kraftwerk verbrannt wird.“

Sitzblockade auf der Rüttenscheider Straße

Am Freitag greifen die jungen Demonstranten immer wieder zum Mikrofon – so beispielsweise Levi. Der 13-Jährige aus Essen geht nach eigenen Angaben seit Monaten zu den „Fridays for Future“-Demos. Er fordert, dass RWE seine Kohlekraftwerke abschaltet.

„Wann verstehen die Politiker und RWE, dass sie auf einem Irrweg sind?“, ruft er ins Mikro auf dem Kennedyplatz. Ihm seien die paar Fehlstunden und das Nacharbeiten am Wochenende egal. „Nur wenn wir in der Schulzeit demonstrieren, interessiert das die Leute.“

Als der Demozug durch Rüttenscheid zieht, müssen vor allem die Autofahrer Geduld haben – zwischenzeitlich kommt es sogar zur Sitzblockade auf der Rüttenscheider Straße.

Bereits früher an diesem Freitag hatten sich die zumeist jungen Teilnehmer kurzzeitig in einem U-Bahnhof in der Nähe der Gruga auf den Boden gelegt. So wollten sie den Weg der RWE-Aktionäre in die Grugahalle blockieren.

„Wir machen jede Woche weiter und gehen auf die Straße“

Auf dem Kennedyplatz spricht schließlich Luisa Neubauer – ein prägendes Gesicht der „Fridays for Future“-Bewegung in Deutschland. Zuvor hatte die 23-Jährige vor den RWE-Aktionären in der Grugahalle gesprochen. Über die Situation vor der Hauptversammlung sagt sie: „Es war krass, weil wir omnipräsent waren. Keiner kam an ‘Friday for Future’ vorbei.“

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Neubauer habe vor den Aktionären gesagt: Was gerade mit dem Planeten passiert, sei einer der größten Skandale. „Sie reden vom grünen RWE, machen aber eigentlich genauso weiter wir immer.“

Vor den Demonstranten auf dem Kennedyplatz kündigte die junge Frau schließlich an: „Wir machen jede Woche weiter und gehen auf die Straße.“

Hintergrund: RWE ist der größte Stromerzeuger in Deutschland

  • RWE ist der größte Stromerzeuger in Deutschland. Der Konzern steht vor allem wegen seiner Braunkohlekraftwerke und dem Ausbaggern der Tagebaue im Rheinischen Revier in der Kritik von Umweltschützern.
  • Heftige Auseinandersetzungen hat es immer wieder um den Hambacher Forst gegeben. RWE musste die Rodung des Waldes nach einem Gerichtsurteil aussetzen. Die Kohlekommission der Bundesregierung hat den Wunsch geäußert, dass der Wald erhalten bleibt. RWE prüft dies jetzt.
  • Nach dem Willen der Kohlekommission sollen in Deutschland bis 2038 alle Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. In einem ersten Schritt sollen bis 2022 rund 3 Gigawatt Braunkohlekapazität zusätzlich vom Netz genommen werden. Das würde vor allem RWE treffen. Konzernchef Rolf Martin Schmitz hat dafür bereits Entschädigungen in Milliardenhöhe gefordert.
  • RWE produziert seinen Strom derzeit mit Kohle, Gas und Kernkraft. Das soll sich mit dem großangelegten Tauschgeschäft mit dem alten Rivalen Eon ändern. Die beiden Energieriesen wollen die RWE-Tochter Innogy unter sich aufteilen. Eon soll die Strom- und Gasnetze sowie das Endkundengeschäft von Innogy übernehmen, RWE die Ökostromproduktion der eigenen Tochter und den Grünstrom von Eon.
  • Der Braunkohleverstromer würde dadurch nach eigenen Angaben schlagartig zur Nummer drei bei den erneuerbaren Energien in Europa und weltweit die Nummer zwei bei der Windkraft auf See. Pro Jahr will RWE künftig rund 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau des Ökostroms investieren. (mit dpa)