Essen. . Während des Gewitters musste die S1 evakuiert werden. 150 Fahrgäste saßen zwei Stunden lang fest. „Unverantwortlich“, kritisiert die Feuerwehr.

Als „kurz und heftig“ beschreibt die Essener Feuerwehr das Unwetter, das am Mittwochabend über Essen hinweggezogen ist. Gewitter und Starkregen verursachten in der Zeit zwischen 19.38 und 21.50 Uhr 50 Einsätze.

Einer von 50 Feuerwehr-Einsätzen: Ein Baum legte sich auf die Frintroper Straße.
Einer von 50 Feuerwehr-Einsätzen: Ein Baum legte sich auf die Frintroper Straße. © ANC News

Mitten in der Hoch-Phase der Einsätze musste zudem eine liegen gebliebene S-Bahn geräumt werden. Die S1 war wegen eines Stromausfalls in Höhe Feldhauskamp/Huckarder Weg in Kray stehengeblieben. Die Ursache für den Stromausfall ist nach Angaben der Feuerwehr nicht bekannt. Fahrgäste berichteten, dass sie etwa zwei Stunden in der Bahn hätten ausharren müssen. „Unverantwortlich“, kritisiert Feuerwehrsprecher Mike Filzen deutlich: „Man hätte uns viel früher alarmieren müssen. Durch den Stromausfall funktionierte auch die Klimaanlage nicht mehr und es war auch abends noch schwül-warm.“

Ähnlicher Vorfall sorgte 2018 für Aufsehen

Demnach sei die Bahn um kurz nach 19 Uhr liegen geblieben, bevor die Unwetterfront über Essen hinwegzog. Erst um 21.23 Uhr wurde schließlich die Feuerwehr zu Hilfe gerufen. Etwa 150 Menschen aus zwei Zugteilen konnten die Bahn mit Unterstützung der Einsatzkräfte verlassen und wurden mit einem Bus der Ruhrbahn sowie etlichen Taxis zum Hauptbahnhof gebracht. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr übergab die Einsatzstelle um 23.15 Uhr an den Notfallmanager der Bahn AG.

Bereits im vergangenen Jahr hatten Bahngäste zwei Stunden lang in einem Zug der Linie RE14 ausharren müssen, ehe die Feuerwehr hinzugezogen wurde. Feuerwehrsprecher Mike Filzen kritisiert das Notfallmanagement der Bahn: „Man kann die Menschen nicht so lange einfach in den Zügen lassen.“ (JeS)