Essen. . Jürgen Krause betreibt seit 1976 den „Rock Store“ in Steele. Er prognostiziert der CD ein baldiges Ende. Vinyl dagegen werde bestehen bleiben.

Der internationale „Record Store Day“ wird am Samstag, 13. April, begangen. Drei Fragen an Jürgen Krause (64), Betreiber des „Rock Store“ in Steele.

Ist der „Record Store Day“ mehr als eine Werbeveranstaltung für Schallplattengeschäfte?

Natürlich. Für diesen Tag werden weltweit spezielle Editionen von Schallplatten gepresst, die nirgendwo anders zu kaufen sind, vor allem nicht online. Der Record Store Day weist darauf hin, dass es unabhängige Schallplattengeschäfte überhaupt noch gibt, und das ist gut so.

Warum Vinyl?

Auf einem guten Schallplattenspieler hat Vinyl immer noch den besten Sound. Punkt. Außerdem geht es um Haptik, also ein großes Cover. Das ist in Zeiten, in denen Streaming-Dienste online Musik zur Verfügung stellen, besonders wichtig.

Und die CD? Wird die überleben?

Ich glaube nicht. Irgendwann wird es zu wenige Stückzahlen geben, so dass sich die Produktion für die Industrie nicht mehr lohnt. Leute, die nur die Musik haben wollen, werden Streaming-Dienste abonnieren, und der richtige Musikfreund seine Schallplatte.

Wer kommt zu Ihnen?

Zuletzt verstärkt auch wieder jüngere Leute, die das Thema Vinyl für sich entdecken. Ich denke mal, das Durchschnittsalter meiner Kunden ist um die 40.

Sie sind jetzt 64 – wie lange machen Sie das noch?

Einen Nachfolger habe ich noch nicht gefunden – ich mache das hier so lange, wie ich Lust dazu habe, und die habe ich noch reichlich.

Am „Record Store Day“ hat der Steeler Rock Store, Grendplatz 7, von 10 bis 17 Uhr geöffnet.