Essen-Steele. . Das Bürgerbündnis „Steele bleibt bunt“ will ein Zeichen gegen die selbst ernannte Bürgerwehr „Steeler Jungs“ setzen. Lesung mit Polizeibeamten.

Das Bürgerbündnis „Mut machen – Steele bleibt bunt“ trommelt wieder: Der Protest gegen die selbst ernannte Bürgerwehr Steeler Jungs beginnt am Donnerstag, 7. März, ab 17.30 Uhr auf dem Kaiser-Otto-Platz in Steele.

Das Bündnis will weiterhin ein Zeichen gegen die wöchentlichen Auftritte der Steeler Jungs setzen, die jeden Donnerstag in geschlossener Formation durch den Stadtteil marschieren und nun auch am Karnevalsumzug der Freisenbrucher Gänsereiter teilgenommen haben (wir berichteten).

Früherer Beamter der Steeler Polizeiwache liest

„Die Leute sollen langsam an den Anblick dieser selbst ernannten Bürgerwehr gewöhnt werden, die den Anspruch erhebt, die Bürger Steeles vor welchen Gefahren auch immer zu schützen“, befürchten die Bündnis-Mitglieder, die deutlich machen: „Wir wollen nicht von Hooligans beschützt werden, eher vor ihnen geschützt. Der Schutz der Bürger ist Sache der Polizei und nicht die selbst ernannter Ordnungshüter. Wir wehren uns dagegen, dass ihr Auftreten zum Normalfall in unserem Stadtteil wird.“

Bei der anstehenden Veranstaltung am 7. März wird der SPD-Landtagsabgeordnete Frank Müller Gastredner sein. Zudem liest der Autor und Polizeibeamte Mike Steinhausen aus seinem Roman „Ruhrpiraten“. Er habe in der Polizeiwache Steele Dienst getan und kenne den Kiez, kündigen die Veranstalter an.

Roman spielt zur Zeit des Nationalsozialismus

Der Roman spiele im Jahre 1942 in Steele/Kray und handele von einer Gruppe Jugendlicher, die nach ihren Vorstellungen leben wollen und nicht nach dem Drill der Nationalsozialisten. Das Buch schildere einfühlsam die Sehnsucht der Jugendlichen nach einem selbstbestimmten Leben und eindringlich die erbarmungslose Grausamkeit der Nazi-Diktatur, mit der diese Jugendlichen verfolgt werden.

Die Lesung beginnt um 19 Uhr, Kulturzentrum Grend, Westfalenstraße 311. Der Eintritt ist frei.