Essen. Clan-Mitglieder sollen in Essen Unfälle provoziert haben. Es entstand ein Schaden im sechsstelligen Bereich. Polizei beschreibt Masche.

Ein krimineller Clan hat in Essen offenbar 50 Verkehrsunfälle provoziert und abgesprochen. Das berichtete die Polizei am Mittwochmittag auf einer Pressekonferenz. Dabei nannte sie auch Details zur Masche.

Sechs Objekte hatten Einsatzkräfte am 22. Februar im Essener Norden durchsucht. Dabei wurden zwei Audis, zwei Mercedes und ein Abschleppwagen sowie einen hohen vierstelligen Bargeldbetrag sichergestellt.

Clan-Mitglieder erbeuten mit Masche Hunderttausende

Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass Mitglieder einer Großfamilie 50 Unfälle fingiert haben, zwei Drittel davon mit Unbeteiligten.

 Bei einer Pressekonferenz nannte die Polizei Details zu fingierten Unfällen
 Bei einer Pressekonferenz nannte die Polizei Details zu fingierten Unfällen

So sollen die Clan-Mitglieder einen hohen sechsstelligen Betrag erbeutet haben. Günter Sünder, Leiter des Verkehrskommissariats sagte außerdem: „Meines Wissens gehen die Familienmitglieder keiner beruflichen Tätigkeit nach.“

Ermittlungen begannen im Juni 2017

Im Juni 2017 hatte die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Festnahmen gab es auch nach der Razzia vom Februar keine. Es bestehe keine Verdunklungsgefahr, teilte Polizeipräsident Richter mit.

Gegen die Clan-Mitglieder wird nun weiter wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und gewerblichen Betrugs ermittelt. Einige Mitglieder der Tätergruppe sind laut Polizei bereits in anderen Bereichen der leichten Kriminalität tätig gewesen.