Essen. . Das labile Vormerksystem „Little Bird“ ist fast das kleinste Übel: 2900 Plätze fehlen. Die Stadt lässt Eltern im Stich und schadet sich selbst.
Es vergeht kein Jahr, in dem das digitale Vormerk-System „Little Bird“ nicht für Schwierigkeiten sorgt. Dass es jetzt, nach dem ersten Tag der Platzverteilung für das kommende Kita-Jahr, zu einem Ansturm von Anfragen kommen würde, war wohl klar. Und was macht „Little Bird“? Bricht zusammen.
2900 Plätze – mehr als ein halber Jahrgang
Die Stadt Essen lässt Eltern bei der Kinderbetreuung seit Jahren im Stich – ein labiles Vormerk-Programm, das jährlich vor allem Verwirrung und Ärger produziert statt verlässlichen Nutzwert, ist da fast noch das geringste Übel. 2900 Plätze fehlen mittlerweile stadtweit – das ist mehr als ein halber Jahrgang. Es gibt Bürger, die ziehen deshalb weg oder meiden die Stadt Essen bei der Suche nach einem dauerhaften Zuhause. Es ist ein Skandal, der nicht aufhört. Das Gerede um Kinderbetreuung als „harter Standortfaktor“ bei der Anwerbung junger, Steuer zahlenden Familien entpuppt sich mal wieder als: bloßes Gerede.