Essen-Kupferdreh. . Stadtwerke kündigen für 2020 eine neue Großbaustelle in Kupferdreh samt Einbahnstraße an. Erst muss die Kampmannbrücke als Umleitung fertig sein.

Die Stadtwerke kündigen eine neue Baustelle in Kupferdreh an: Entlang der Kupferdreher Straße werden Kanalrohre erneuert und ein neues Regenrückhaltebecken wird gebaut. Dafür wird ein Teil der Kupferdreher Straße zur Einbahnstraße. Erst muss aber die Kampmannbrücke fertig sein, über diese wird der Verkehr umgeleitet. Baustart soll entsprechend nicht vor 2020 sein, die Arbeiten werden etwa zweieinhalb Jahre dauern.

Die Notwendigkeit, die rund 90 Jahre alte Kanalisation an der Kupferdreher Straße (von der Kreuzung Schroertal bis zur Feuerwehrwache) zu erneuern, besteht bereits seit Jahren, darüber sind die Bezirksvertreter informiert worden. Am 21. Februar laden die Stadtwerke die Bürger zu einer Infoveranstaltung ein. Dann werden auch Ruhrbahn und Stadtplaner Fragen beantworten. Immerhin werde die Baumaßnahme einschneidende Einschränkungen mit sich bringen, heißt es in der Ankündigung. Die ergeben sich aus der Entscheidung, die Kupferdreher Straße auf rund 450 Metern zur Einbahnstraße zu machen. Insgesamt werden die Abwasserrohre auf einer Länge von etwa 560 Metern abschnittweise in offener Bauweise verlegt.

Umleitungen werden auch Busverkehr treffen

Der Verkehr wird entsprechend von der Kreuzung Kupferdreher Straße/Hinsbecker Berg bis zur Kreuzung Schroertal ausschließlich in Fahrtrichtung Überruhr fahren. Wer aus Richtung Überruhr kommend in Richtung Kupferdreh Mitte fahren will, wird über Heisingen, also über die Kampmannbrücke, umgeleitet. Das wird auch den Busverkehr betreffen.

Den Vorteil für das Vorgehen erklärt Robert Schleifenbaum, der als Planer bei den Stadtwerken für diese Arbeiten mitverantwortlich ist: „Wir werden für diese Baumaßnahme durch die Einbahnstraßenregelung insgesamt zweieinhalb statt rund etwa vier Jahren brauchen, weil wir bestimmte Arbeiten parallel machen können.“

Eine Haltestelle wird entfallen

Die Alternative, um die Fahrspuren in beide Richtungen zu erhalten, wären laut Stadt Ampeln gewesen. Dann aber befürchte man deutliche Verkehrsbehinderungen etwa durch Rückstau. Das wolle man den Bürgern nicht zumuten, wegen des Standortes der Feuerwehr sei das zudem definitiv keine gute Lösung. Auch die Ruhrbahn habe sich dazu geäußert: Die Verantwortlichen halten die Einbahnstraßenregel mit Blick auf die Einhaltung des Fahrplanes als deutlich besser kalkulierbar, als die Einschränkung durch die Baustelle samt langer Rückstaus.

Die Ruhrbahn soll nun diese Behinderungen während der Bauarbeiten bei ihren Fahrplänen berücksichtigen. Dazu zählt auch eine befristete Pendellinie für die Fahrgäste, die an der Haltestelle Fahrenberg ein- oder aussteigen. Denn diese entfällt in dem Zeitraum.

Vollsperrung eines Abschnittes am Hinsbecker Berg

Eine Vollsperrung wird es zudem im ersten Abschnitt des Hinsbecker Berges während der Arbeiten dort geben. Den Verkehr auf der Kupferdreher Straße vom Hinsbecker Berg in Richtung Feuerwehrwache werden Ampeln regeln. Es sei sichergestellt, dass die Feuerwehr in beide Richtungen herausfahren könne.

Zu den Plänen gehört auch der Bau eines unterirdischen Regenrückhaltebeckens, in das auch Abwasser fließt. Gebaut wird es entlang der A44, beginnend ab der Kupferdreher Straße 28. Die Fläche dafür ist bereits gerodet, entstehen wird ein trapezförmiges Becken, das 67 Meter lang sein und 1900 Kubikmeter Wasser fassen wird. „Wir müssen so das Abwasser drosseln, das zur Kläranlage fließt, und benötigen dafür das Becken als Zwischenspeicher“, erklärt Robert Schleifenbaum. Die Ruhr wird so dann auch abwasserfrei.

>>STADTWERKE LADEN BÜRGER ZUR INFOVERANSTALTUNG EIN

  • Die Stadtwerke laden alle Anwohner zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung am Donnerstag, 21. Februar, um 19 Uhr in das Gemeindeheim St. Josef Kupferdreh, Heidbergweg 18b, ein.
  • Interessierte Bürger haben die Möglichkeit, sich über die anstehende Baumaßnahme in der Kupferdreher Straße und die damit verbundene Änderung in der Verkehrsführung zu informieren.