Essen. Das Medienunternehmen konzentriert seine NRW-Druckaktivitäten auf den Standort Hagen. Die rund 120 Essener Mitarbeiter erhalten dort ein Angebot.
Die Funke-Mediengruppe wird das Druckhaus Essen schließen und die Druckaktivitäten des Unternehmens in NRW auf den größeren Standort Hagen konzentrieren Das gab das Essener Medienhaus am Donnerstag bekannt. Die Schließung steht in Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen, die auch erhebliche Kosteneinsparungen vorsehen.
Aufgrund der rückläufigen Tageszeitungsauflagen seien die beiden NRW-Druckereien in Essen und Hagen jeweils nur noch etwa zur Hälfte ausgelastet. „Diese Betriebsstruktur ist wegen der damit verbundenen Kosten nicht mehr zukunftsfähig und bedarf einer Anpassung“, heißt es in einer Mitteilung. „Wichtig ist uns, dass alle rund 120 Mitarbeiter des Druckhauses Essen ein Angebot in Hagen erhalten“, ergänzt Funke-Sprecher Tobias Korenke. In Hagen werde zudem „im niedrigen zweistelligen Millionenbereich“ investiert. Dort entstehe ein hocheffizienter Betrieb, der auf die zukünftigen Anforderungen optimal ausgerichtet sei.
Für die Druck- und Medienstadt Essen bedeutet die Schließung allerdings eine Zäsur. Ende der 1970er Jahre, in Zeiten steigender Auflagen, hatte die Mediengruppe an der Schederhofstraße im Westviertel ein neues, großes Druckzentrum gebaut, das die alten Anlagen im Hof des Verlagshauses an der Sachsenstraße ablöste. Diese Ära endet nun. Nach den Plänen des Unternehmens sollen in etwa einem Jahr die letzten Zeitungen in Essen die Rotationsmaschinen verlassen. „Frühestens Anfang 2020“, so Korenke, werden WAZ und NRZ dann komplett in Hagen gedruckt. (F.S.)