Essen-Rüttenscheid. Gewichte stemmen statt Heimwerken: In der früheren Bauhaus-Filiale am Stern tut sich was. Was es mit dem Fitness-Club von John Reed auf sich hat.

Schwitzen statt Schrauben – im ehemaligen Bauhaus am Rüttenscheider Stern, das Ende 2017 schloss, eröffnet Ende März ein neuer Fitness-Tempel.

Noch hat sich außer der Fassade nichts verändert am alten Bauhaus-Standort. „John Reed Fitness“ steht in großen Lettern auf dem holzfarbenen Untergrund. Der Club gehört zur McFit-Gruppe und wirbt mit besonderem Design und Musik. Viele Rüttenscheider, die vorbeigehen, bleiben neugierig stehen und drücken sich für einen Blick ins Innere die Nase am Eingang platt. Doch dort ist außer purem Beton noch nicht viel zu erkennen.

Nicht jeder Anwohner ist begeistert

Schon länger hielt sich in Rüttenscheid das Gerücht, dass im alten Baumarkt ein neuer Sportclub einzieht. Nicht jeder Anwohner ist davon begeistert. „Ich vermisse immer noch das Bauhaus,“, sagt Brigitte Przibilla, „jetzt muss ich ins Auto oder die Bahn steigen, um ein paar Nägel zu kaufen.“

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„Braucht Rüttenscheid denn überhaupt noch einen neuen Fitness-Club?“, fragt sich Rolf Weidtjes und weist darauf hin, dass es im Umfeld mindesten drei bis vier weitere bereits gäbe. Allerdings kein Studio, das ein ähnliches Konzept wie John Reed aufweist.

Ein Mix aus Sport, Musik und Design

Die McFit-Tochter möchte sich – so wirbt sie auf ihrer Homepage – vor allen Dingen durch die gehobene und außergewöhnliche Einrichtung von der Konkurrenz abheben. Dabei mixt sie Sport, Musik und Design, bietet Live-Kurse, Cardio-Training und ausgebildete Trainer an, die die Mitglieder begleiten und betreuen.

Einer von vielen Gründen für den Rüttenscheider Jost Hock, seinen Fitness-Club zu wechseln. „Ich habe schon viel Gutes von John Reed gehört und werde mich dort sofort anmelden.“ Das läge nicht nur an dem attraktiven Konzept. „Ich kann dann zum Fitness laufen. Das ist doch ein unglaublicher Vorteil“, so der 33-Jährige. Dieser Vorteil wird auch in den sozialen Medien genannt. Dort stößt die Ankündigung auf ein durchweg positives Echo.

Unechte Kamine und Ledersessel

Wie viel das Unternehmen, das von Rainer Schaller aufgebaut und geleitet wird, in Essen investiert, wie hoch die Kosten des Umbaus sind, konnte bis zum Redaktionsschluss nicht herausgefunden werden. Zwischen den Jahren war bei McFit niemand erreichbar.

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Doch um eine Ahnung davon zu bekommen, wie der neue Sportclub aussehen wird, reicht ein Blick auf die Homepage: Viel Holz, viele Spiegel mit Goldrahmen, Ledersessel, unechte Kamine und schwere Bücherregale prägen den Stil des „Fitness Music Club“. Dort wird nicht nur gepumpt und trainiert, sondern werden auch regelmäßig bekanntere DJs auflegen und den Rhythmus der Übungen vorgeben. Für die Mitglieder sind die Playlists dann auch digital abrufbar.

>>> INFO: Bauhaus schloss nach 47 Jahren

47 Jahre und zwei Monate lang gab es die Bauhaus-Filiale am Rüttenscheider Stern. Der Standort (Ladenfläche: 2000 Quadratmeter) wurde aufgegeben, weil der Mietvertrag seitens des Vermieters nicht verlängert wurde.

  • Wer mehr über das Konzept von John Reed (übrigens ein Fantasiename) erfahren will: https://johnreed.fitness