Essen. Verkauf von Feuerwerkskörpern hat in Essen um Mitternacht begonnen. Batterie Mammoth kostet 200 Euro und feuert 288 Schuss in 155 Sekunden ab.
Batteriefeuerwerke für Silvester sind voll im Trend. Und „Mammoth“ ist dieses Mal der Star beim traditionellen Feuerwerksverkauf in der Eissporthalle. „288 Schuss in 155 Sekunden“, sagt Thomas Schiemann. Auch in Sachen Verkaufspreis sei die Mega-Batterie unübertroffen. Das Kracher-Teil kostet 200 Euro. Es folgt die Batterie „Prezident Piro“ mit 144 Schuss für 100 Euro.
Drei Tage lang – am 28., 29. und 31. Dezember – läuft der Feuerwerksverkauf. Eine Befristung, über deren Einhaltung das Ordnungsamt mit strengem Auge wacht. Verstöße gegen diese Regelungen können mit einer saftigen Geldbuße von bis zu 5000 Euro geahndet werden.
Mitternachtsverkauf ist eine Premiere
Im Foyer der Eissporthalle beginnt der Verkaufsrummel schon Freitag um null Uhr. „Der Mitternachtsverkauf ist eine Premiere“, fügt Schiemann hinzu. Der ehemalige Moskitopräsident hat den Feuerwerksverkauf vor 26 Jahren ins Leben gerufen. Es sei ein Privatgeschäft, doch nach wie vor würden die Moskitos von dem explosiven Geschäft profitieren. Deshalb empfinden viele Essener diesen Pyro-Verkauf als kultig.
Der Mitternachtsverkauf ist auf zwei Stunden beschränkt, regulär geht’s weiter am selben Morgen um 8 Uhr. „Letztes Jahr hatten wir schon um 7 Uhr eine Schlange von der Halle bis zur Curtiusstraße“, berichtet ein Verkäufer und zeigt zum Beweis ein Handyfoto.
Knallfrösche für einen Euro, Bengalische Riesenfackeln, Feuerwerke namens Botoxx und Unplugged – gut 30 Europaletten mit 250 Artikeln leicht entzündlicher Ware werden die 20 Verkäufer in den nächsten Tagen auf den beiden Etagen des Sporthallenfoyers absetzen. Am Donnerstagnachmittag standen zwei Überseecontainer voller Pakete mit dem Aufdruck „Made in China“ draußen vor dem Haupteingang.
Ordnungsamt ermahnt Eltern
Es handelt sich dabei um „Pyrotechnische Gegenstände der Klasse II“. Auch das Abbrennen dieser Feuerwerkskörper ist vom Gesetzgeber geregelt. „Es ist in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen generell verboten“, heißt es in einer Mitteilung des Ordnungsamtes.
Personen unter 18 Jahren dürfen Feuerwerkskörper der Klasse II weder aufbewahren noch abbrennen. Eindringlich mahnt das Ordnungsamt: „Eltern sollten im Interesse der Gesundheit ihrer Kinder darauf achten, dass diese nicht in den Besitz solcher Feuerwerkskörper gelangen können.“
Hinweise der Hersteller beachten
Durch die unsachgemäße Verwendung von Feuerwerkskörpern kommt es jedes Jahr zu Verletzungen und Sachbeschädigungen. Das Ordnungsamt bittet deshalb dringend, die Hinweise auf den Verpackungen und Feuerwerkskörpern zu beachten. Der Sonderverkauf in der Eissporthalle endet an den ersten beiden Verkaufstagen jeweils um 21 Uhr, an Silvester geht’s offiziell bis 20 Uhr. Aber erfahrungsgemäß ist am Nachmittag zwischen 16 und 17 Uhr Schluss.
>>>TIPPS UND BITTEN ZUR ENTSORGUNG
Die Stadtverwaltung bittet darum, die Reste von Feuerwerkskörpern nicht auf der Straße liegen zu lassen, sondern ordnungsgerecht zu entsorgen – „damit die ganze Stadt einen sauberen Start in das neue Jahr 2019 hat“.
Genutzte Knallkörper sollten generell im Restmüll entsorgt werden. Hinweise des Herstellers seien bei der Entsorgung aber unbedingt zu beachten. Bürger sollen darauf achten, dass die genutzten Knallkörper nicht mehr brennen oder glimmen.