Essen-Rüttenscheid. Anwohner aus Essen-Rüttenscheid, die wegen der Bombenentschärfung ihre Wohnungen verlassen müssen, nehmen das gelassen hin. Viele improvisieren.

Die Anwohner aus Essen-Rüttenscheid bleiben gelassen. Insgesamt 930 Menschen müssen wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe an der Henri-Dunant-Straße ihre Wohnungen verlassen.

Iryna Fishchenko (37) und ihre Tochter.
Iryna Fishchenko (37) und ihre Tochter. © Jennifer Schumacher

Noel Buenaflor ist einer der betroffenen Anwohner der Sylviastraße. Er hat gerade seinen Feierabend genossen, als plötzlich das Ordnungsamt vor seiner Haustür stand. “Ich gehe jetzt spazieren - mal sehen, für wie lange”, nimmt es der 50-Jährige gelassen. Im Best Western Hotel waren 48 Gäste betroffen. Alle wurden über die Bombe informiert und tummeln sich nun auf der Rüttenscheider Straße.

Schlafende Tochter geweckt

Iryna Fishchenko (37) musste ihre schlafende Tochter (2) aus dem Mittagsschlaf wecken - sie leben direkt gegenüber der Fundstelle an der Müller-Breslau-Straße. Nun gehen sie für die Dauer der Entschärfung zu einer Freundin nach Rüttenscheid.

Die Familie Fellmann/van der Sande macht das Beste aus der Situation und spielt eine Partie Quwinto in der Sammelstelle an der Christinenstraße.