Essen . Ladesäulen für Elektro-Autos kosten Parkraum für andere Fahrzeuge. Aber Standorte sollte man deshalb nicht verteufeln.
Als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR) hat sich Rolf Krane zurecht den Ruf eines „Mister Rüttenscheid“ erworben. Mit der Kritik an der Platzierung von Ladesäulen für Elektro-Autos schießt der IGR-Mann jedoch übers Ziel hinaus. Als hätte es die Diskussion um saubere Luft und Fahrverbote nie gegeben.
Nein, Herr Krane. Wohl und Weh des Einkaufsstandortes Rüttenscheid hängen nicht von ein paar Ladestationen ab. Eher gibt es davon viel zu wenig als zu viele. Noch mag die Zahl an Elektro-Autos sehr überschaubar sein. Aber das wird sich ändern.
E-Autos nicht in Nebenstraßen verdrängen
Und nicht zu vergessen: Auch Fahrer von E-Autos sind Kunden, in der Regel sogar zahlungskräftige. Statt diese in Nebenstraßen zu verdrängen, sollte Rüttenscheid die Chance nutzen und sich als fortschrittlicher und dynamischer Stadtteil präsentieren.
Und zynisch möchte man anmerken: Wird das vom Gericht angeordnete Fahrverbot umgesetzt, bleiben auch in Rüttenscheid bald ganz viele Parkplätze frei.