Essen. Die Messe Essen zeigt sich zufrieden mit der Motor Show 2018. Am Samstag sorgten Verkehr und Wetter allerdings für Chaos in Rüttenscheid.
Die Messe Essen blickt zufrieden auf die Motorshow 2018, die am Sonntag nach zehn Tagen endete. Über 360.000 Besucher passierten nach Angaben der Messe die Kassen, etwas mehr als im Jahr zuvor, als die Veranstaltung 50. Jubiläum feierte. Für die mehr als 500 Aussteller endete ein eher schwieriges Autojahr somit erfreulich, das Interesse an sportlichen Serienfahrzeugen, Tuning, Motorsport und Classic Cars war in Essen wie immer groß.
Auch in den sozialen Netzwerken habe das PS-Festival neue Bestmarken gesetzt: Auf Facebook belegt die Motorshow mit über 245.000 Fans die Pole-Position unter Europas Automessen, auf Instagram knackte sie die 50.000er-Marke. „Es war eine großartige Liebeserklärung an das Auto. Neben den Neuheiten und Premieren erleben die Besucher das Auto als Kulturgut. Mit dieser Positionierung liegen wir goldrichtig“, sagte Messe-Chef Oliver P. Kuhrt.
Klassischer Verbrennungsmotor dominiert, aber E-Mobilität kommt, erklärte die Messe
Ein Thema auf der Motorshow war, man höre und staune, die Orientierung zur E-Mobilität. Zwar bestimmt nach wie vor der klassische Verbrennungsmotor das Angebot, gleichzeitig hätten sich aber viele Aussteller den elektrischen Antrieben geöffnet. Für die Tuning-Branche ist E-Mobilität ohnehin kein Hindernis: „Individualisierung und Tuning sind unabhängig von der Antriebsart“, betonte Constantin Buschmann, Vorstandsvorsitzender im Verband der Automobil Tuner.
Die Autokennzeichen auf Essener Straßen und Rüttenscheider Parkplätzen lassen keinen Zweifel: Neben Besuchern aus ganz Deutschland waren die Niederländer erneut die eifrigsten Motorshow-Gäste. Besonders der Erlebnischarakter der Messe ziehe an. Entsprechend lang waren die Schlangen in der Motorsportarena sowie bei Autogrammstunden, Fototerminen, Gewinnaktionen, Rennsimulatoren und Shows. Vier von fünf Besucher kauften oder bestellten aber auch etwas. 90 Prozent der Besucher gaben an, der Besuch habe sich gelohnt, ähnlich hoch ist nach Angaben der Messe die Zufriedenheit bei Ausstellern.
Für die Anwohner ist die Motorshow traditionell eine Herausforderung
Etwas geringer war womöglich die Zufriedenheit der Anwohner, für die gerade die Motorshow traditionell eine Herausforderung darstellt. Besonders am vergangenen Samstag kam es bis in die Mittagsstunden zu teils chaotischen Verkehrslagen in Rüttenscheid. Die Kombination aus Messe-Anreise, strömendem Regen und samstäglichem Einkaufsverkehr führte zu zahlreichen Staus in Haupt- und Nebenstraßen, wo dann manches Nervenkostüm versagte. Nicht enden wollende Hupkonzerte waren dafür ein starkes Indiz. (F.S.)