Stoppenberg. . Sprecherin der Gustav-Heinemann-Gesamtschüler appelliert an Bezirksvertretung, Präsenz zu zeigen. Informationsfluss sei schlecht, kritisiert sie.

Die Gustav-Heinemann-Realschule in Stoppenberg war vom ersten bis zum letzten Tagesordnungspunkt Thema in der Bezirksvertretung VI, die am Donnerstag tagte. Zuerst die positive Nachricht: Mit Lukas Rüenauver (47) stellte sich der neue Schulleiter der „Gustav“ vor.

Neuer Schulleiter stellt sich vor

Lukas Rüenauver, Gustav Heinemann Gesamtschule Stoppenberg
Lukas Rüenauver, Gustav Heinemann Gesamtschule Stoppenberg © GHS

Vor drei Jahren war der gebürtige Westfale von der Gesamtschule Holsterhausen nach Stoppenberg gewechselt und folgte jetzt Burkhard Engels. Inzwischen ist er zum großen Befürworter von Gesamtschulen geworden. Sein Argument: Von 172 Kindern pro Jahrgang hatten nur höchstens ein Dutzend die Empfehlung für das Gymnasium. Letztlich machen aber rund 70 Gesamtschüler Abitur, auch die meisten anderen erlangen Abschlüsse, die ihnen eine gute Berufswahl ermöglichen. Bekannt war Lukas Rüenauver auch als Basketball-Trainer des ETB Schwarz-Weiß.

Probleme habe die Gesamtschule nicht nur mit den 25.000 Tonnen asbesthaltigem Boden auf der Baustelle, sondern auch mit der Essensversorgung der 1300 Schüler sowie der 120 Angestellten – ein Problem, das der Bezirksvertretung geläufig ist.

Informationsabend am 6. Dezember in der Aula

Zum Thema Asbest warten die Stoppenberger, besonders die Nachbarn der Schule, auf die Infoveranstaltung am Donnerstag, 6. Dezember, in der GHS-Aula. Die Sprecherin der Schülervertretung beklagte in der Einwohnerfragestunde den schlechten Informationsfluss. „Die Bezirksvertretung soll sich für eine lückenlose Information einsetzen“, forderte sie im Namen ihrer Mitschüler. „Sie soll Präsenz zeigen!“ Sie selbst sorge sich vor den Folgen des Asbests: „Wer garantiert mir, dass ich nicht krank werden?“

Nur über den Umweg des Tagesordnungspunktes „Anfragen“ gelang es Andreas Walter vom Essener Bürgerbündnis, Fragen zum aktuellen Sachstand zu stellen. Er bezweifelt, dass das städtische Altlastenkataster aussagekräftig sei.

EBB-Vorstoß wurde abgeblockt

Bezirksbürgermeister Michael Zühlke möchte das Thema allerdings besser in den Fachausschüssen des Rates und nicht in der Bezirksvertretung behandelt sehen. Was Andreas Walter wiederum nicht akzeptiert: „Sonst regen sich immer alle auf, wenn irgendetwas, was den Bezirk Zollverein betrifft, im Rat behandelt wird, ohne dass die Bezirksvertretung vorher angehört worden ist.“