Essen. . Das Festival der russischen Kultur in Essen stellt den Dichter Maxim Gorki zum 150. Geburtstag in den Mittelpunkt.

Das Festival der russischen Kultur „Russland zu Gast in Essen“ kann mit starken Partnern wie der Lichtburg-Chefin Marianne Menze in die 15. Runde gehen. In diesem Jahr ist es dem Schriftsteller Maxim Gorki (1868 - 1936) zum 150. Geburtstag gewidmet, der seine Kindheit und seine Jugend in Essens Partnerstadt Nishni Nowgorod verlebte.

Bei der Eröffnungsgala am 25. November in der Lichtburg spielen die „Solisten Nishni Nowgorods“ zum Auftakt, das neue Ballett Moskau vertanzt Franz Kafkas „Die Verwandlung“ und die Komödie „Familie Superbieber“ feiert NRW-Premiere mit Regisseur Dmitri Diatchenko. In der Pause startet im Foyer des Filmtheaters offiziell die Ausstellung „Geboren in Nishni“. Präsentiert werden Bilder des Maxim-Gorki-Hausmuseums in Nischni Nowgorod, die von den Lebensstationen des Dichters zeugen. Zu den Ehrengästen gehören an diesem Abend unter anderen Oberbürgermeister Thomas Kufen und der Generalkonsul der Russischen Föderation Wladimir Serych.

Bis zum 29. November zeigt das Astra-Theater vier weitere russische Filme mit deutschen Untertiteln. Denn bei diesem Festival sollen Russen nicht nur unter sich bleiben: „Wir hoffen zum Austausch auch auf viele deutsche Gäste, vor allem junge“, sagt Ljubov Jakovleva-Schneider, die Koordinatorin des Festivals und Geschäftsführerin des Vereins Rhein-Ruhr-Russland.

Von aktuellen Werken bis zu Klassikern reicht in diesem Jahr die Auswahl. Das Drama „Herbstgedächtnis“ von 2015 (26.11.) erzählt von dem Zusammenbruch einer Familie nach dem Tod des Patriarchen. Der Regisseur Andrei Sokolow ist bei der Vorstellung anwesend. In das fantastische Genre fällt Karen Schachnasarows „Die Stadt Zero“ (28.11.) von 1988. Sein Film „Der Tag des Vollmonds“ (29.11.) von 1998 verknüpft hingegen in Episoden menschliche Schicksale.

Film und virtuelle Museumsführung

Am 27. November wird aus gutem Grund nochmals des Dichters Maxim Gorki gedacht. „Er gerät immer mehr in Vergessenheit“, betont Barbara Lachhein von der Gesellschaft für Deutsch-Russische Begegnung, die sehr froh ist über diesen Schwerpunkt. Die Liebesgeschichte „Die Zigeuner ziehen in den Himmel“ (18 Uhr) gehört dazu, die ebenfalls im Astra zu sehen ist. 1976 verfilmte sie Emil Lotjanu nach frühen Erzählungen Gorkis. Die Zuschauer werden von Hauptdarstellerin Svetlana Toma begrüßt. Im Gymnasium Überruhr lädt zuvor (12 Uhr) Direktorin Larissa Motorina zu einer virtuellen Führung durch das Maxim-Gorki-Hausmuseum in Nishni Nowgorod ein. Nicht nur für Schüler interessant. Auch Karin Lehmann von der Gorki-Gedenkstätte in Heringsdorf, wo Gorki seine Tuberkulose kurierte, reist eigens an.

Das Festival „Russland zu Gast in Essen“

„Russland zu Gast in Essen“ startet in der Lichtburg am Sonntag, 25. November, 17.30 Uhr.

Seit 2004 konnte sich das traditionelle Kulturfestival mit 32 Konzerten, 79 Filmen und 14 Ausstellungen in NRW als größte deutsch-russische Veranstaltung etablieren. Allein im vergangenen Jahr wurden 38.000 Besucher gezählt.

Weitere Infos – auch zu den russischen Kulturtagen in Düsseldorf: www.rhein-ruhr-russland.de

Karten für die Eröffnung: 23 10 23. Karten für Filme im Astra: 27 55 55.