Ruhrgebiet. . Massagen dienen seit Jahrtausenden zur Behandlung verschiedener Erkrankungen. Hier die wichtigsten Techniken, die Schmerzen lindern helfen.
Jeder kennt das: Eine Körperstelle schmerzt – ganz intuitiv streicht man sich mit der Hand über die Region, drückt und knetet sie, bis eine Linderung eintritt. Massage nennt sich das – und sie gilt als Urform der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen. Die meisten alten Kulturen haben dabei ihre eigene Art von Massage entwickelt, oftmals verknüpft mit rituellen Handlungen in Kombination mit Ölen und Kräutern.
Anerkannt wurde die Massage durch die Schulmedizin im 19. Jahrhundert. Der schwedische Gymnastiklehrer Per Henrik Ling entwickelte therapeutische Techniken und schuf damit die Schwedische Massage, die heute als Klassische Massage bezeichnet wird.
Physiotherapeuten sind Spezialisten für klassische Massagen
Die Klassische Massage wird insbesondere von Physiotherapeuten angewendet, um Verhärtungen und Verspannungen der Muskulatur sowie Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates zu behandeln. Dabei gibt es fünf Handgriffe:
Die Streichung dient zu Beginn zum Verteilen des Öls sowie am Ende zur Erholung. Über die zu behandelnde Körperstelle wird dabei langsam und mit leichtem Druck gestrichen. Bei der Knetung werden die Haut und die Muskulatur zwischen die Finger oder die Hände genommen und geknetet. Durch kleine, kreisende Bewegungen direkt auf dem Muskel können Verhärtungen besonders gut gelöst werden.
Das Klopfen erfolgt entweder mit den Fingern, der flachen Hand oder der Handkante. Durch kurze, schnelle Bewegungen wird die Durchblutung der Muskulatur gefördert.
Wenn die Fingerspitzen vibrieren
Bei der Vibration werden die Fingerspitzen oder die flache Hand auf die Haut gelegt und zum Vibrieren gebracht. Damit wird die Muskulatur gelockert.
Die Fußreflexzonenmassage ist eine alternative Methode. Sie beruht auf der Annahme, dass sich in bestimmten Reflexzonen die Muskeln und Organe unseres Körpers widerspiegeln. Durch die Massage jener Zonen sollen die Beschwerden an den jeweiligen Organen gelindert werden können.
Neben den Füßen können Reflexzonen an Händen, Ohren, Nase und Kopf behandelt werden. Bei der Fußreflexzonenmassage wird gezielt Druck auf bestimmte Bereiche des Fußes ausgeübt. Über Reflexbögen soll dann eine lindernde Wirkung an der jeweiligen Körperstelle eintreten. So soll beispielsweise die Innenseite des Fußes direkt mit der Wirbelsäule verbunden sein, und die Fußzehen sollen Nase, Ohren und Augen repräsentieren.
Bei der Thai-Massage ist Körpereinsatz gefragt
Bei der Thai-Massage benutzt der Masseur nicht nur die Hände, sondern auch seine Füße, Knie und die Ellbogen. In erster Linie werden die verschiedenen Energielinien, die unseren Körper durchziehen, bearbeitet. Durch Druck auf bestimmte Energiepunkte sollen Blockaden gelöst und der Energiefluss verbessert werden.
Die Thai-Massage hat sowohl eine direkte als auch eine indirekte Wirkung: Denn durch den Druck auf die Energiepunkte sollen ebenso Probleme wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verstopfungen, Durchfall und Ohrensausen gelindert werden. Zudem wird der Körper des Patienten gedehnt und gestreckt, um die Muskulatur zu entspannen.
Shiatsu: eine Druckmassage
Die Shiatsu-Massage ist eine Druckmassage: Es wird ein anhaltender Druck auf spezielle Punkte am Körper ausgeübt. Diese liegen auf Energiebahnen, von denen man in der traditionellen chinesischen Medizin glaubt, dass sie die Lebensenergie im Körper verteilen. Durch den Druck sollen Blockaden gelöst werden. Eine solche Massagetechnik soll besonders bei Beschwerden an den Knien, Schultern sowie an der Hüfte und am Rücken geeignet sein. Es wird hierbei kein Öl verwendet.
Bei der Hot-Stone-Massage werden abgerundete, erwärmte Steine auf die zu behandelnde Körperstelle gelegt. Da die Wärme tief in die Muskulatur eindringen kann, können besonders hartnäckige Verspannungen gelöst werden. Um dem Körper unterschiedliche Reize zu bieten, können auch kalte Steine verwendet werden. Bis zu 40 Steine können pro Massage auf den Körper gelegt werden.