Frohnhausen. . zu 93 stationären Plätzen kommen nun noch 13 dringend benötigte Kurzzeitpflegeplätze dazu. Baubeginn ist im Januar 2019, Fertigstellung Ende 2021

Im Herzen Frohnhausens, an der Möserstraße zwischen Gervinuspark und Oncken­straße, steht eine tiefgreifende Veränderung an: Die Adolphi-Stiftung lässt in zwei Bauabschnitten ihr Seniorenzentrum abreißen und ersetzt es durch einen Neubau. Die Arbeiten beginnen im diesem Januar und enden im Dezember 2021. Bis dahin werden 14 Millionen Euro in das Pflegeheim sowie 4,4 Millionen Euro in neue Seniorenwohnungen investiert. Dazu kommen noch Grundstückskosten. „Wir bauen ständig“, stellt Geschäftsführer und Stiftungsvorstand Dirk Gersie fest.

Die Adolphi-Stiftung der Evangelischen Kirche mit Sitz an der Oberen Fuhr in Bergerhausen betreibt sechs Senioreneinrichtungen und -wohnungen in mehreren Stadtteilen. Mit der Erneuerung ihrer Häuser begann sie vor 13 Jahren mit dem Paul-Hannig-Heim in Heidhausen. Aktuell wird ein Ersatzneubau für das Paulus-Quartier in Huttrop errichtet.

Nun laufen also die Vorbereitungen für den Neubau des Seniorenzentrums Frohnhausen. Der Grundstein wurde 1982 gelegt, heute hat das Haus aber keine Zukunft mehr. „Damals hat man Altenkrankenheime gebaut“, erinnert sich Dirk Gersie. „Heute entspricht es nicht mehr den Anforderungen, die Konzepte passen einfach nicht mehr.“

So leben derzeit noch mehr als die Hälfte der 106 Bewohner in Doppelzimmern, wobei sich wiederum zwei Zimmer ein Bad teilen müssen. Das Wohn- und Teilhabegesetz des Landes war der letzte Anstoß, diesen Zustand zu ändern. Dirk Gersie: „Unsere Architekten haben durchgerechnet: Ein Neubau wird billiger als das Haus umzubauen.“ Im Einsatz für die Adolphi-Stiftung ist erneut das Architekturbüro „Zwo +“, das derzeit auch das Paulus-Quartier in Huttrop umbaut.

75 Bewohner ziehen um

Das neue Frohnhauser Seniorenzentrum behält seine 106 Pflegeplätze, davon aber 93 vollstationär in Einzelzimmer plus 13 Plätze für die Kurzzeitpflege, bisher waren es nur vier. „Der Bedarf steigt immens“, sagt Einrichtungsleiter Arnd Schneider. „Wir haben ständig Angehörige am Telefon, die aus verschiedensten Gründen ihre pflegebedürftigen Angehörigen unterbringen müssen.“

Während der Bauphase müssen die Bewohner in Frohnhausen Einschränkungen in Kauf nehmen. 75 ziehen ins „Haus Abendfrieden“ an der Töpferstraße um, das damit erneut als Ausweichquartier dient. Weitere 31 Bewohner bleiben in der Möserstraße.

Auf die Senioren und das Pflegepersonal, aber auch auf die 28 ehrenamtlichen Helfer des Hauses kommen in den folgenden gut drei Jahren also erhebliche Anstrengungen zu.

>>>>>>>500 Mitarbeiter machen 25 Millionen Euro Umsatz

Die Adolphi-Stiftung vermietet 270 Wohnungen. Außerdem bietet sie derzeit 552 stationäre Pflegeplätze in sechs Einrichtungen an.

Insgesamt zählt die Stiftung rund 500 Mitarbeiter.

Sie erwirtschaften einen Umsatz von 25 Millionen Euro.