Essen. Light Festival und Essener Lichtwochen bringen ab 26. Oktober wieder eine spezielle Stimmung in die Innenstadt. 18 künstlerische Installationen.

Zum dritten Mal Essen Light Festival, zum 69. Mal Essener Lichtwochen – ab 26. Oktober gehen in der Innenstadt die Lichter vorläufig nicht mehr aus. Die Mischung aus innovativer Installationskunst und den altbekannten Leuchten über den Einkaufsstraßen soll die Essener und gerne auch auswärtige Gäste in die City ziehen, die das wahrlich gut gebrauchen kann.

© MK Illumination

Ein Highlight im wahrsten Sinne könnte der sieben Meter große illuminierte Mond sein, der auf der Kettwiger aufgehängt wird und zu dem man sich per Hubwagen bringen lassen kann, um sich dort, klar, zu fotografieren oder fotografieren zu lassen. Und auch die anderen 17 Lichtkunstobjekte sind selbstredend nicht zuletzt auf die Liebe zum Selfie eingestellt.

Ob beim 3D-Videomapping zum Ende des Steinkohlebergbaus der 21 Meter langen Lichtinstallation am Willy-Brandt-Platz, ob bei den leuchtenden Rehen am Theaterplatz – Richard Röhrhoff, Geschäftsführer der Essen Marketing GmbH und künstlerischer Leiter des Light-Festivals, hat nach eigenen Angaben wieder einiges der Besten des Fachs nach Essen bugsiert.

„Wir sind das einzige Lichtfestival Deutschlands, dessen Spielorte entspannt zu Fuß besichtigt werden können“, sagt Röhrhoff, der zudem eine Kinderkrankheit abgestellt hat. „Man kann immer den nächsten Spielort sehen.“ Das war im Vorjahr nicht ganz so, was hin und wieder für Verwirrung sorgte.

Feuerwerk vom Dach der neuen Funke-Zentrale am Berliner Platz

In rund zwei Stunden lässt sich ohne Hektik die zwei Kilometer lange „WAZ-Route“ mit den Spielorten abgehen. Zehn Tage bis zum 4. November sind die Installationen zu sehen, nahtlos folgen dann bis 6. Januar die traditionellen Lichtwochen, eingeläutet um 19 Uhr durch ein Feuerwerk vom Dach der neuen Funke-Zentrale am Berliner Platz. Für gute Sicht dürfte also gesorgt sein. Und auch ein verkaufsoffener Sonntag (13 bis 18 Uhr) wird am 4. November neben dem Feuerwerk geboten. Damit sich die Stromrechnung im Rahmen hält, aber auch als Hauptsponsor für Aktivitäten wie den Hubwagen ist Innogy mit an Bord.

Es werde Licht: Rainer Hegmann (Innogy), sowie die EMG-Chefs Dieter Groppe und Richard Röhrhoff (v.li.).
Es werde Licht: Rainer Hegmann (Innogy), sowie die EMG-Chefs Dieter Groppe und Richard Röhrhoff (v.li.). © Stefanie Schwarzin

Natürlich gibt’s auch wieder das Riesenrad am Burgplatz, das mit einem Durchmesser von 45 Metern eines der größten in Europa ist. Es habe Abwerbeversuche gegeben, aber es bleibt beim Standort Essen, so Röhrhoff. „Wir können froh sein, dass wir sowas haben.“ Werbung für die Stadt macht der illuminierte Schriftzug „visitessen“, der vor der Marktkirche steht. Die Installation „The Cloud“ am Kennedyplatz, die aus 2000 alten Glühbirnen erstellt wurde, ist eines von insgesamt drei nachhaltigen Lichtkunstwerken – passend zur Grünen Hauptstadt Europas.

>>>>>>>>

Wegweiser und Routenpläne zum Essen Light-Festival sind unter anderem in der Lichtwochen-Gastronomie und in der Touristikzentrale, Am Hauptbahnhof 2, sowie online unter visitessen.de erhältlich. Ein nützlicher Begleiter beim Rundgang kann auch die App EssenON der Genobank sein, die eine digitale Routenführung anbietet.

Während der Laufzeit des Festivals werden auch Führungen angeboten. Karten für 12 Euro gibt’s in der Touristikzentrale.