essen-Kettwig. . Gegen die Bebauung einer ehemaligen Tennisanlage in Kettwig protestieren am Mittwoch Bürger vor dem Essener Rathaus.
Der Protest gegen die geplante Wohnbebauung auf der ehemaligen Tennisanlage an der Icktener Straße in Kettwig hält an. So postierten sich Mitglieder der IG Ickten am Mittwochnachmittag mit einem Banner vor dem Essener Rathaus. Hintergrund: Parallel tagte der Rat der Stadt und stimmte über eine Änderung des Regionalen Flächennutzungsplans (RFNP) ab, der eine Entlassung der Fläche aus dem Landschaftsschutz zum Ziel hat.
IG-Mitglied Gunter Zimmermeyer: „Dort sollen lediglich 25 Wohneinheiten in drei Gebäuden entstehen – und dafür hebt man den Landschaftsschutz auf und schafft damit die Voraussetzung für die notwendige Änderung des Bebauungsplans? Das ist ineffizient, das können wir nicht verstehen.“
Einwände auch von der Bezirksvertretung
Einwände gab es bereits von der zuständigen Bezirksvertretung IX und vom Beirat der Unteren Naturschutzbehörde. Der Planungsausschuss hatte allerdings in seiner aktuellen Sitzung der geplanten RFNP-Änderung zugestimmt.
Gunter Zimmermeyer: „Und dabei wird nach wie vor behauptet, dass es keinerlei Bürgereinwände gegeben habe. Aber wir haben am 11. Dezember 2017 alle Fraktionsvorsitzenden im Rat der Stadt angeschrieben und explizit auf den RFNP hingewiesen und die Gründe für die Ablehnung der Änderung angegeben. Und am 4. Dezember 2017 hatten wir den Vorsitzenden des Planungsausschusses, Thomas Rotter in gleicher Angelegenheit angeschrieben.“
„Ein klarer Verfahrensfehler“
Dass von den Bürgerprotesten in den Verwaltungsvorlagen keine Notiz genommen wird, ist für Michael Bonmann, Bezirksbürgermeister der BV IX „ein klarer Verfahrensfehler. Wir haben um eine Änderung der Vorlage geben – passiert ist bislang nichts.“