Essen. . 5100 Kinder müssen im Oktober an einer der 84 Essener Grundschulen angemeldet werden. Service: Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten.

Rund 5100 Kinder, die jetzt noch in den Kindergarten gehen, müssen am Dienstag, 9. Oktober, oder am Mittwoch, 10. Oktober, an den Grundschulen fürs Schuljahr 2019/20 angemeldet werden. Das wirft bei Vätern und Müttern Fragen auf. Die wichtigsten sollen an dieser Stelle beantwortet werden.

Ist es wichtig, dass mein Kind bei den Anmeldungen zu den ersten gehört?

Nein. Die Reihenfolge der Anmeldungen hat keinen Einfluss darauf, ob ihr Kind an der Schule wirklich genommen wird.

Wann haben die Schulen ihre Tage der offenen Tür?

Das ist bei den 84 Grundschulen im Stadtgebiet unterschiedlich. Eine praktische Übersicht hat unsere Redaktion auf einer Internet-Seite zusammengestellt – Sie finden sie hier.

In letzter Zeit war viel davon die Rede, dass die Essener Schulen aus allen Nähten platzen. Ist überhaupt Platz genug für alle Kinder da?

„Jedes Kind bekommt einen Platz an einer Essener Grundschule“, garantiert Essens Schuldezernent Muchtar Al Ghusain. Wahr ist aber auch: Niemand kann garantieren, dass Ihr Kind genau dort einen Platz bekommt, wo es gerne hinwill. Das war auch in den Vorjahren schon so.

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Habe ich das Recht auf einen Platz an einer Wunsch-Schule?

Nein, dieses Recht gibt es nicht. Trotzdem haben Eltern im Falle einer Ablehnung die Möglichkeit, dagegen Widerspruch einzulegen.

Was mache ich, wenn mein Kind abgewiesen wird?

Man kann dagegen, siehe oben, Widerspruch einlegen. Trotzdem muss das Kind umgehend an einer anderen Schule angemeldet werden. Das Widerspruchsverfahren hat darauf keinen Einfluss.

Wann steht fest, dass das Kind einen Platz hat?

Das dauert leider sehr lange, weil viele Eltern die regulären Fristen zur Anmeldung aus den unterschiedlichsten Gründen verpassen. Zwischen Dezember und März erhalten Eltern Bescheid, heißt es derzeit in einem Info-Brief, den alle Väter und Mütter von Kindern bekommen, die im nächsten Sommer die erste Klasse besuchen.

Welche Kriterien sind für eine Aufnahme entscheidend?

Zu den wichtigsten Faktoren zählt die Wohnort-Nähe. Bei Schulen, die außerdem städtisch-katholisch oder -evangelisch sind, spielt auch die Konfession der Kinder eine Rolle. Ein dritter wichtiger Faktor: Ist schon ein älteres Geschwisterkind auf der Schule? Falls ja, erhöht das die Chancen.

Welche Form der Betreuung gibt es an den Schulen?

Grundsätzlich werden zwei Arten unterschieden: Die „8-bis-1-Betreuung“, die um 13 Uhr endet. Die meisten Grundschulen haben außerdem einen „Offenen Ganztag“ (OGS), der in der Regel bis 16 Uhr läuft inklusive Hausaufgabenbetreuung und Mittagessen. Achtung, das Wort „offen“ täuscht: Wenn ein Kind einmal für ein Schuljahr im Ganztag angemeldet ist, muss dieser auch besucht werden. Viele Schulen haben einen Spät-Dienst, der bis 17 Uhr läuft, sowie eine Früh-Betreuung bereits ab 7 Uhr.

Eltern-Broschüre für alle betroffenen Haushalte

Eine Broschüre mit wichtigen Infos ist den Eltern zugeschickt worden. Er ist auch im Internet zu finden auf der Seite „Essen.de“ unter „Kultur und Bildung“.

Anmeldungen: Di., 9. Okt, 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr sowie Mi., 10., 10 bis 13 Uhr. Viele Grundschulen vereinbaren vorher Termine. Bitte vorher anrufen!

Kostet die Betreuung etwas?

Eltern zahlen für die Betreuung im „Offenen Ganztag“ oder in der Betreuung „8 bis 1“ einen Beitrag, der abhängig ist vom Jahreseinkommen des Haushaltes. Entsprechend liegt die Höhe des Elternbeitrags zwischen 0 und 170 Euro monatlich für das erste Kind („Offener Ganztag“) bzw. bis zu 102 Euro („8 bis 1“).

Apropos Kosten: Wie viel Geld muss ich für die Einschulung einplanen?

Am teuersten ist sicher der Tornister – er ist kaum für unter 100 Euro zu haben. Im Set mit Turnbeutel, Federmäppchen und Zubehör werden schnell 200 Euro fällig. Viele Firmen und Geschäfte veranstalten im Frühjahr so genannte „Börsen“, bei denen Rabatte versprochen werden. Wer auf Auslaufmodelle setzt, kann oft ein Schnäppchen machen. Doch auch das Material (Stifte, Farbkasten, Schnellhefter), das zum Schulbeginn angeschafft werden muss, schlägt durchaus mit 100 Euro zu Buche.

Was ist, wenn ich glaube, mein Kind ist noch nicht reif für die Schule?

Das muss der Amtsarzt bei der Schuleingangsuntersuchung entscheiden. Eltern können auch eine solche Prüfung beantragen. Die endgültige Entscheidung fällt der Schulleiter anhand des Untersuchungsergebnisses.