Essen. Auch in Essen soll eine große Bewegung gegen Rassismus und rechte Hetze unter dem Motto „#wirsindmehr“ stattfinden.

Auch in Essen soll eine große Bewegung gegen Rassismus und rechte Hetze unter dem Motto „#wirsindmehr“ stattfinden. Wie Max Adelmann vom Bündnis „Essen stellt sich quer“ erklärte, ist für den 13. September eine Demo mit mehreren Kundgebungen geplant.

Start- und Endpunkt soll der Willy-Brandt-Platz sein. Wie die Polizei am Dienstag bestätigte, wurde die Veranstaltung bereits angemeldet. Der Demonstrationsweg stehe noch nicht fest. Ein Konzert wie in Chemnitz wird es nicht geben. Details sollen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.

65.000 bei Konzert gegen Rechts

Bei dem Konzert unter dem Motto "#wirsindmehr" spielten am Montagabend in Chemnitz Bands wie die Toten Hosen, Kraftklub und die Rapper Marteria und Casper. Die Stadt bezifferte die Zahl der Besucher auf 65.000. Nach Polizeiangaben blieb es friedlich. Geplante Gegenveranstaltungen des ausländer- und islamfeindlichen Bündnisses Thügida und der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz waren von der Stadt untersagt worden.

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Nach dem Konzert wandte sich AfD-Fraktionsvize Beatrix von Storch auf Twitter an die Besucher und schrieb: "Ihr seid nicht mehr. Ihr seid Merkels Untertanen, ihr seid abscheulich - und ihr tanzt auf Gräbern." Dieser Tweet wiederum löste im Netz zahlreiche empörte Reaktionen aus.

Die Veranstalter der Essener Demonstration richten ihren Aufruf indes nicht nur an Essener Bürger, sondern erhoffen sich "ruhrgebietsweiten" Zuspruch. Auch Nordrhein-Westfalen sei von rechten Strukturen durchzogen, so das Essener Bündnis in einem auf Facebook veröffentlichtem Aufruf. In den vergangenen Jahren hätten sich zwar bereits viele Menschen aus den unterschiedlichsten Zusammenhängen den Rechten entgegen gestellt. Trotzdem formierten sich zusehends Rechtsextreme immer weiter und "bilden bereits Bürgerwehren, wie in Essen-Steele. Sie fühlen sich immer sicherer und hetzen unverhohlen gegen Geflüchtete, Andersdenkende, Juden und LSBTIQ."

"Wir setzen uns gegen Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und LSBTIQ*-Feindlichkeit ein. Gemeinsam stehen wir für Weltoffenheit, Demokratie, Humanismus und Toleranz. Wir überlassen die Straße nicht den Rechten", so die Organisatoren. (j.m. / sat)