Essen. . Ministerpräsident Armin Laschet hat Turgay Tahtabaş aus Essen-Karnap mit dem Verdienstorden des Landes ausgezeichnet – und als Vorbild gepriesen.

Turgay Tahtabaş aus Karnap hat jetzt den Verdienstorden des Landes erhalten: Ministerpräsident Armin Laschet, der auf Schloss Dyck in Jüchen 19 neue Ordensträger auszeichnete, würdigte die „bemerkenswerte Lebensgeschichte“ von Tahtabaş, der aus der Türkei stammt und seit fast 30 Jahren in Deutschland lebt. Tahtabaş, der hier zunächst als Müllwerker arbeitete, habe rasch erkannt, dass Sprache der Schlüssel zur Integration sei und für seine drei Kinder ein Bildungsnetzwerk aus Kita, Turnverein und Musikschule geknüpft. 2015 gründete Tahtabaş dann das Zukunft Bildungswerk, „um auch andere Kinder zu ermutigen, nicht aufzugeben“, wie er selbst sagt. Er schickte Bildungsbegleiter an Kitas und Schulen, die von vielen zugewanderten Kindern besucht werden. Später organisierte er Sprachunterricht und Ferienschulen für Flüchtlinge.

Armin Laschet kenne er seit dessen Zeit als Integrationsminister, erzählt Tahtabaş. „Als eine Studie über gescheiterte Integration erschien, schickte ich ihm die Zeugnisse meiner Kinder und fragte, ob so Scheitern aussieht.“ Seither verfolgt Laschet den Werdegang von Tahtabaş’ Kindern, die natürlich auch zur Ordensverleihung kamen. Zwei haben ihr Studium bereits abgeschlossen und stehen im Berufsleben, die Jüngste studiert noch. Wie sagte Laschet: „Turgay Tahtabaş ist ein Vorbild für erfolgreiche Integration. Ein Mann, der Chancen erkennt – und großzügig mit anderen teilt.“

>>> DER VERDIENSTORDEN DES LANDES

Der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen wurde 1986 auf Vorschlag der Landesregierung gestiftet. Er ist auf 2500 Ordensträger- und Ordensträgerinnen begrenzt. Seit seinem Bestehen haben 1576 Bürger und Bürgerinnen den Verdienstorden erhalten. Sie wurden für besondere Verdienste um das Land und seine Bevölkerung ausgezeichnet.