FEssen-Frintrop. . Seit Monaten trommelt Kümmerin Erika Küpper für eine Gemeinschaftsgrundschule in Frintrop. Viele Bürger unterstützen sie mit ihrer Unterschrift.

Seit Wochen schon sammeln Erika Küpper und eine Elterninitiative Unterschriften für eine neue Gemeinschaftsgrundschule in Frintrop. „Jeder, den wir ansprechen, unterschreibt“, erzählt die „Kümmerin“ im Rahmen des Stadtteilentwicklungsprozesses Frintrop/Bedingrade. Zwei Listen mit jeweils über 200 Unterschriften seien schon voll, weitere sollen noch auf dem Markt und im Seniorenclub gesammelt werden.

Inzwischen hat die Bedingraderin auch neue Informationen über eine mögliche Schulform erhalten. Denn nach wie vor ist strittig, ob die katholische Altfriedschule lediglich erweitert wird oder ob in Frintrop eine Gemeinschaftsgrundschule gegründet wird. Das favorisiert von jeher neben Erika Küpper auch Dirk Busch, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. „Ein unselbstständiger Schulstandort in Frintrop – man spricht immer über Dependance – kann nach geltender Rechtslage nur das sein, was auch der Hauptstandort ist, ein katholischer Grundschulstandort“, berichtet Erika Küpper nach einem Gespräch mit der zuständigen Schulaufsichtsbehörde. „Wir benötigen jedoch keine fünf- oder sechszügige katholische Grundschule in Frintrop.“

Vier katholische Grundschulen im Bezirk

Es ist der einzige Stadtteil ohne Gemeinschaftsgrundschule. Die insgesamt vier katholischen Grundschulen im Stadtbezirk IV (Eichendorff-, Bischof-von-Ketteler-, Altfried- und Dionysius-Schule) seien ein katholisches Bildungsangebot für alle acht Stadtteile. Die Altfriedschule, so Erika Küpper, sei das besondere katholische Bildungsangebot für den Nordwesten des Bezirks und gehe im Einzugsbereich weit über Frintrop hinaus. „Nun haben wir einen 50-prozentigen Anstieg bei den Geburten im Raum Frintrop/Bedin­grade. Das sage ich schon seit Frühsommer 2017. Damit ist die Grundlage vorhanden, einen neuen Gemeinschaftsgrundschulstandort zu errichten. Das war auch das eindeutige Ergebnis in den Workshops des Stadtteilentwicklungsprozesses.“ Schulverwaltung und Politik könnten auf der Grundlage der Bevölkerungsentwicklung die Fehlentwicklung korrigieren.

Dirk Busch spricht sich dafür aus, „unverzüglich“ mit dem Aufbau einer neuen Grundschule Im Neerfeld zu beginnen. „Wir haben als Kümmerer gemeinsam Ideen entwickelt, wie man dort während der Instandsetzung oder des Abrisses mit Neubau die ersten Klassen der neuen Schule in leerstehenden Gebäuden im Stadtteil oder in Containern unterrichtet. In Haarzopf werden auf einem Spielplatz vorübergehend Container aufgebaut.“

>>>>>Konfessionelle und nichtkonfessionelle Schulen

Kann eine katholische Grundschule einen Zweig als Gemeinschaftsgrundschule bekommen? Kann also die Altfriedschule katholisch bleiben, aber einen „Ableger“ in Unterfrintrop als nichtkonfessionell führen?

Nein, sagt die Schulaufsicht. Anders war es an der kath. Eichendorffschule, die die nichtkonfessionelle „Rote Schule“ aufnahm. Sie ist nun eine städt. katholische Grundschule mit Gemeinschaftsschulteilstandort.