Essen. . Das Grugabad hat diesen Sommer schon 150 000 Besucher – mehr als in der ganzen Saison 2017. Allein am heißen Dienstag kamen fast 7500 Badegäste.

Bei tropischen Temperaturen erlebte das Grugabad am Dienstag seinen bisher besucherstärksten Tag dieser Saison: 7475 Badegäste habe allein Essens größtes Freibad an diesem Tag gezählt, vermeldet Kurt Uhlendahl, zuständiger Leiter bei den Sport- und Bäderbetrieben einen Tag später.

Am Dienstag, 7. August 2018, bildeten sich bis in die Abendstunden Warteschlangen vor dem Essener Grugabad.
Am Dienstag, 7. August 2018, bildeten sich bis in die Abendstunden Warteschlangen vor dem Essener Grugabad. © Stefan Arend

Am Dienstag selbst hatte ein erschöpfter Mitarbeiter auf die Frage nach Besucherzahlen nur abgewinkt: Keiner der Kollegen habe Zeit, sich um eine vorläufige Bilanz zu kümmern. Was er schon sagen könne: „Wir sehen in den Becken kaum Wasser, nur Köpfe.“ Bis in die Abendstunden bildeten sich Schlangen vor den Kassenhäuschen und im Bad dann am Sprungturm und an der Elefantenrutsche.

7475 Badegäste an einem einzigen Sommertag

Erfahrungsgemäß begünstigt die Kombination von Hitze und Menschenmassen Leichtsinn, Regelverstöße und Konflikte. Schwimmmeistern und Securitys wurde am Dienstag also viel abverlangt, Auf ein paar der 7475 Badegäste hätte man lieber verzichtet, sagt einer aus dem Team. Polizeieinsätze hat es allerdings nicht gegeben, und Uhlendahl resümiert: „Im Tagesverlauf gab es keine außergewöhnlichen Ereignisse.“ Klar, man habe „einige Badeverbote“ ausgesprochen. Daneben habe es zwei ernstere Verletzungen gegeben, zwei weitere Gäste hätten hitzebedingt unter Kreislaufstörungen gelitten.

Geschafft: Endlich ist diese kleine Schwimmerin auf der Elefantenrutsche an der Reihe.
Geschafft: Endlich ist diese kleine Schwimmerin auf der Elefantenrutsche an der Reihe. © Stefan Arend

„Und bei den hohen Temperaturen haben einige Leute schlechte Laune, entsprechend anstrengend ist die Arbeit für das Team des Bades“, sagt Uhlendahl. Zumal die meisten Mitarbeiter wegen des hohen Besucherandrangs derzeit sieben Tage die Woche arbeiten. Erst vor 14 Tagen konnte man den 100 000. Besucher begrüßen, am Dienstag wurde die Marke von 150 000 erreicht – so viel kamen in den zurückliegenden Jahren nicht in der ganzen Saison: 2015 waren es 121 770, 2016 dann 124 760 und im vergangenen Jahr 111 826.

Cocktails und Gegrilltes am Beckenrand

In diesem Sommer rücken die 200 000 in greifbare Nähe. Nun hofft die Vorsitzende der Grugabad-Freunde, Heide Koch, auf einen Schub für die Entwicklung des Bades. Nach dem Bürgerbeteiligungsprozess im vergangenen Jahr „sollte jetzt die Machbarkeitsstudie für das Bad auf den Weg gebracht werden“. Seine Existenzberechtigung stelle es ja täglich unter Beweis: „Wer keinen Sommerurlaub macht, ist im Grugabad!“

Am Samstag, 11. August, lädt das Grugabad von 21 bis 2 Uhr zum Nachtschwimmen: Dann könne man im „stimmungsvoll illuminierten Sportbecken“ schwimmen, Cocktails trinken, Gegrilltes essen und Musik hören. Und im Sprungbecken zeigen Sporttaucher die Kunst des Apnoe-Tauchens. Dass just für diesen Samstag Temperaturen unter 20 Grad vorausgesagt werden, findet Heide Koch, nicht so tragisch. „Wir hatten schon Sorge, dass das Bad völlig überrannt wird.“ Auch so würden sicher noch genug Grugabad-Fans vorbeischauen.

>>>> LANGE NACHT IM GRUGABAD

Das Nachtschwimmen im Grugabad (Am Grugapark 10) findet an diesem Samstag, 11. August, von 21 bis 2 Uhr nachts statt. Becken, Tribüne und Sprungturm sind dann illuminiert, es gibt Hintergrundmusik, Cocktails und Gegrilltes.

Einlass: ab 21 Uhr, Eintritt: 5 Euro. Es gibt keine Ermäßigungen fürs Nachtschwimmen, Geldwertkarten gelten nicht.