Essen. . Wegen der enorm hohen Anzahl von Wespen herrscht bei Schädlingsbekämpfern aktuell Hochkonjunktur. Eine Expertin spricht von einem „Wespenjahr“.
Schädlingsbekämpfer haben in diesen Tagen wegen der anhaltenden Hitze und der enorm hohen Wespenzahl Hochkonjunktur. Viele müssen angesichts prall gefüllter Auftragsbücher sogar reihenweise Anfragen ablehnen. Die Skor Schädlingsbekämpfung in Essen erhält an normalen Tagen etwa 20 bis 50 Aufträge. Seit der Hitzewelle kommen 200 bis 300 Aufträge rein. „Mit den Aufträgen an Wespennestern könnten wir zur Zeit noch einmal eine komplette Firma bestücken“, sagt Volker Skor.
Experte: „Regelrechtes Wespenjahr“
Einer der Gründe für die hohe Zahl an Wespen-Einsätzen ist die anhaltend extreme Hitzewelle. Die sogenannte Schafskälte im Juni, die in früheren Jahren oft einen Rückschlag für die Populationen bedeutete, blieb diesmal weitgehend aus. Auch Überflutungen gab es in den meisten Regionen nicht. Die Nester konnten nach Nabu-Angaben unter diesen Bedingungen groß und stark werden, so dass viele Tiere erfolgreich durchkamen.
Julian Heiermann, Insektenexperte beim NABU Naturschutzbund, spricht von einem regelrechten „Wespenjahr“. Die „klimatischen Bedingungen sind günstig“, sagt er. Die Wespen lieben Trockenheit. Das Aufkommen sei daher größer, aber genaue Zahlen gebe es nicht. (dpa)