Essen. Sicherheitskleidung soll vor allem gegen Messerstiche schützen, auch Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes sollen sie neuerdings tragen.
Die Stadt Essen will neben dem Außendienst der städtischen Ausländerbehörde und dem Außendienst der neuen Zentralen Ausländerbehörde (ZAB) des Landes auch den Kommunalen Ordnungsdienst mit speziellen Schutzwesten ausstatten. Für alle drei Institutionen sollen zusammen 128 neue Westen geschafft werden. Stadtsprecherin Silke Lenz bestätigte auf Anfrage entsprechende Medienberichte.
Zum Teil handele es sich allerdings um Ersatzkäufe bereits bestehender Ausrüstungen, da der Außendienst der Ausländerbehörde immer schon mit Schutzwesten gearbeitet habe. Zum Teil kämen bald aber auch Mitarbeiter in den Genuss der Westen, die jetzt noch ungeschützt ihren Dienst versehen.
Schutz bei der zwangsweisen Durchsetzung von Abschiebungen und bei Razzien
Die Westen sollen sowohl vor Schüssen als auch Messerstichen schützen, wobei „insbesondere der Stichschutz zur Sicherung der Mitarbeitenden wichtig ist“, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt. Vor der Beschaffung sei der Bedarf errechnet und ein einheitlicher Standard festgelegt worden, wie er für alle Arbeitsplätze verpflichtend vorgeschrieben sei. Die Stadt habe sich hier auch bei anderen Kommunen im Vorfeld informiert, um zu ermitteln, für welche denkbare Gefahrensituationen man gerüstet zu sein hat.
Für die Außendienstmitarbeitenden der kommunalen Ausländerbehörde sei dies zum Beispiel die zwangsweise Durchsetzung von Abschiebungen. Andere Mitarbeiter müssten sich an örtlichen oder landesweiten Razzien beteiligen und sich dabei vor möglichen gewaltsamen Übergriffen schützen. (F.S.)