Essen. . Das Essener Unternehmen Wellnest bietet ab Oktober private Wellnessbereiche an. Kunden können dann einen Raum mit Sauna und Whirlpool mieten.
Von Entspannung ist am Fuße des City-Towers am Rande der Essener Innenstadt derzeit nichts zu spüren. Aus den Räumlichkeiten am Sockel des Hochhauses dringt Bohrmaschinen-Lärm, Arbeiter tragen große Platten ins Gebäude und kommen anschließend mit Schubkarren voller Bauschutt wieder nach draußen. Dass hier in knapp zwei Monaten eine Wellness-Oase stehen soll, ist kaum vorstellbar – aktuell herrscht viel Hektik. Doch Marc André Pfeiffer und sein Geschäftspartner Mariusz Rogalski versprechen: „Hier gibt es bald einen Ort zur Erholung und Entschleunigung.“
Seit einem Jahr laufen ihre Planungen für den Wellness-Tempel am Limbecker Platz 1 auf Hochtouren. Mit ihrem Unternehmen Wellnest wollen die Geschäftsmänner klassischen Thermen wie der Grugapark-Therme Konkurrenz machen, sagt Rogalski, der Erfahrungen aus dem Marketing und Vertrieb mitbringt. Sein Partner Marc André Pfeiffer gab sein Know-how als Architekt dazu und schuf eine Entspannungsoase mit privaten Räumen samt Sauna, Dusche und Whirlpool.
14 kleine Nester zum Entspannen
Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, können Besucher ab Oktober im Wellnest einen dieser Räume mieten und vom Alltag abschalten, so das Versprechen der Wellness-Experten. Ganz ohne Warteschlangen, in intimer Atmosphäre, verspricht Wellnest. „Bei uns gibt es Entspannung ab der ersten Sekunde“, sagt Rogalski.
McWellness kommt auch nach Essen
Im Internet ist Wellnest in Zukunft unter www.wellnest.me zu finden.
Im Laufe des Jahres eröffnet mit McWellness ein weiterer Anbieter privater Spas in Essen.
Das Unternehmen hat bereits zwei Filialen in Dortmund und eine in Bochum.
McWellness zieht an die Rüttenscheider Straße 309. Vorher war dort das Oldtimer-Center.
Für diese Entspannung sorgen 14 kleine, private Wellness-Räume. Die Geschäftsführer nennen sie einfach nur Nester, weil sich Kunden dort behütet fühlen sollen – sie sollen sich fallen lassen können. Dabei helfen sollen ein Whirlpool und eine Erlebnisdusche mit verschiedenen Funktionen und Einstellungen. Dazu gibt es in jedem Raum eine Entspannungsliege, eine Sauna (bio oder finnisch) und ein eigenes WC.
Hygiene, Nachhaltigkeit und Privatsphäre
Grundpfeiler des Ganzen sind zum einen nachhaltige Materialien wie Holz, das überall verbaut wurde. Größten Wert legt Wellnest aber auch auf Privatsphäre. „Das Wellness-Angebot in großen Städten wie Essen ist begrenzt. Daher triffst du schnell Arbeitskollegen oder Nachbarn. Die Leute möchtest du aber nicht immer sehen“, scherzt Pfeiffer. „Vor allem nicht dann, wenn du entspannen möchtest.“ Im Wellnest hingegen sind Gäste ganz ungestört, während des Aufenthalts muss das Nest nicht verlassen werden, sagen die Spa-Fans Rogalski und Pfeiffer.
Sollten Besucher dennoch mal Hunger oder Durst bekommen, können über ein Display im Raum kleine Snacks und Getränke bestellt werden, die dann durch eine Luke reingereicht werden. Oder sie können sich einfach nur in den Whirlpool legen und über den Fernseher verschiedene Apps wie Youtube oder Netflix genießen. Das Ganze können Einzelpersonen oder Gruppen bis zu vier Personen nutzen.
20 Euro pro Person und Stunde
Die Idee kann aber nur funktionieren, wenn alles sauber ist, wissen die Geschäftsführer. Deshalb haben Putzkräfte nach der Buchung 20 Minuten Zeit, um die Räume zu reinigen. Alle Oberflächen werden desinfiziert, jeden Morgen und Abend sorgt eine Behandlung mit heißem Nebel zusätzlich für keimfreie Räume. Und auch das Wasser wird für jeden Kunden frisch in den Whirlpool eingelassen. „Wir haben eine eigene Aufbereitungsanlage im Keller“, sagt Rogalski. Und die sorgt dafür, dass das Wasser nach einer Buchung einmal abgelassen, dann komplett aufbereitet und wieder neu eingelassen wird.
Ganz neu ist das Konzept im Übrigen nicht. Mit McWellness gibt es einen Konkurrenten, der bald auch eine Filiale in Essen eröffnet. Preislich möchte sich Wellnest an den Dortmundern orientieren. Pro Stunde und pro Person zahlen Gäste „um die 20 Euro“, so Pfeiffer. Zu ruhigeren Tageszeiten soll es aber Angebote geben.
„Jede Frau, die ich kenne, fragt seit Wochen, wann wir denn endlich aufmachen“, scherzt Rogalski. Zwei Monate müssen sie sich wohl noch gedulden.