Essen. . Nach vier Verhandlungsrunden gibt es keine Einigung: Eine Ende der Streiks an den Unikliniken in Essen und Düsseldorf ist nicht abzusehen.
Auch nach vier Verhandlungsrunden keine Einigung: Die Streiks an den Universitätskliniken in Düsseldorf und Essen sind am Montag fortgesetzt worden – und ein Ende ist bislang nicht abzusehen. Nach der Uniklinik in Düsseldorf droht nun auch dem Essener Klinikum ein unbefristeter Streik. Über diesen sollen die Beschäftigten laut Gewerkschaft Verdi im Laufe der Woche in einer Urabstimmung entscheiden.
Als Folge werden die Kliniken erneut weniger Patienten aufnehmen. Am Montag fielen zudem mehr als die Hälfte der geplanten Operationen aus.
Arbeitnehmer fordern unter anderem eine Mindestbesetzung
„Die Beschäftigten erwarten Regelungen, die spürbar, verbindlich und direkt Entlastung bringen. Davon kann bei den Vorschlägen der Arbeitgeber keine Rede sein“, sagte Jan von Hagen, der bei der Gewerkschaft Verdi in NRW für Krankenhäuser zuständig ist. In Essen soll die Arbeit die ganze Woche niedergelegt werden, mit einem Ergebnis der Abstimmung wird für das Ende der Woche gerechnet.
An der Wiederaufnahme der Streiks beteiligten sich laut Verdi mehr als 400 Beschäftigte in Düsseldorf, die Klinik sprach von 250 Beschäftigten. Weitere 300 streikten nach Verdi-Angaben in Essen. Lege der Arbeitgeber ein neues Angebot vor, sei die Gewerkschaft zu weiteren Verhandlungen bereit, sagt von Hagen.
Die Klinikleitung in Essen hatte sich am Freitag bereits „überrascht und sehr enttäuscht“ über den Abbruch der Gespräche geäußert. Seit Mitte Juni protestieren die Beschäftigten gegen die Arbeitsbedingungen an den Kliniken.
Die Arbeitnehmer fordern unter anderem eine Mindestbesetzung. Verdi erklärte, solange die Klinikvorstände nicht kurzfristig wirkende Entlastungen auf Stationen, in OP-Bereichen und Intensivstationen vereinbarten, hätten weitere Gespräche keine Grundlage. Beide Kliniken haben jeweils rund 8000 Beschäftigte. (dpa)