Essen-Katernberg. . Fahrradboxen und überdachte -ständer – an der Straße Schonnebeckhöfe in Katernberg verkommen sie. Auch der S-Bahnhof Zollverein-Nord ist vermüllt.
Das Weltkulturerbe Zeche Zollverein ist auch in diesem Sommer wieder Anziehungspunkt vieler Touristen. Die Entwicklung des Umfelds hält leider nur teilweise mit. So gehen wohl die Bauarbeiten an der Straßenbahnhaltestelle „Abzweig Katernberg“ ihrem Ende entgegen, so dass die Straßenbahnfahrgäste schon von zwei modernen Bahnsteigen aus die „Kulturlinie 107“ besteigen können.
Brombeersträucher überwucherten die Fahrradständer
Doch auf dem Weg zur nächsten Haltestelle, „Zollverein-Nord Bf“, ist der positive Eindruck schnell wieder verflogen. „Es ist ein Unding, dass solche Anlagen verrotten“, ärgert sich Franz-Josef Langkau, Unternehmer aus Katernberg. Als Experte für Korrosions- und Bautenschutz stört er sich erst recht am trostlosen Zustand des Fahrradunterstandes samt der vier Fahrradboxen. Zum Glück wurde das Umfeld an der Straße Schonnebeckhöfe, unmittelbar neben der Eisenbahnbrücke, kürzlich mit dem Rasenmäher bearbeitet. Doch bis dahin schien der Kampf gegen die Natur schon aufgegeben – die Brombeersträucher wucherten in die Fahrradständer hinein, das Unkraut stand fast einen Meter hoch vor den Fahrradboxen.
Der Grünschnitt macht den Anblick aber kaum besser: Zwei von vier Schutzscheiben fehlen völlig, und das gläserne Dach ist auf dem Weg zur kompletten Begrünung.
Bahnhof hat schon lange keinen Besen mehr gesehen
Die Stadtverwaltung vermietet wohl unter 88 61 244 die Boxen, doch gehören sie nach Auskunft des Presseamtes nicht zum städtischen Bestand.
Wie auch der S-Bahnhof nicht. Er macht einen ebenso ungepflegten Eindruck wie die Fahrradständer nebenan. Wege und Treppen von den Bahnsteigen hinunter zur Straße haben schon seit Monaten keinen Besen mehr gesehen, von dem Müll in der Böschung ganz zu schweigen.
Verbindungsweg zwischen Folkwang und S-Bahn
Gleichwohl gibt es auch noch Hoffnung auf Verbesserungen. Etwa ein Weg, der jetzt noch hinter einem grünen Tor direkt am Fußgängertunnel zwischen Haldenstraße und Köln-Mindener-Straße beginnt und durch unwegsames Gelände am Bahndamm entlang verläuft. Er überdeckt eine Abwasserleitung der Zeche Zollverein. Dort könnte eine schnelle Verbindung zwischen der neuen Folkwang-Hochschule und dem S-Bahnhof Zollverein Nord hergestellt werden. Die Stiftung Zollverein unterstützt die Bezirksvertretung VI in ihrem Bemühen, diesen Weg für Fußgänger und Radfahrer zu bauen. Einen ersten Ortstermin mit Grün und Gruga, der Stiftung sowie der Emschergenossenschaft gab es bereits Ende Mai. Im nächsten Schritt werden die betroffenen Grundstückseigentümer gefragt, ob sie mit dem Bau des Weges einverstanden sind. Im nächsten Jahr könnte er dann errichtet werden.
>>>>>Stadtplanungsamt vermietet die Boxen
Die Boxen lassen sich mit einer Chipkarte öffnen, erhältlich ist diese beim Amt für Stadtplanung und Bauordnung im Deutschlandhaus.
Bei Abschluss eines einjährigen Nutzungsvertrages beträgt die Gebühr 80 Euro. Zusätzlich fällt eine Kaution in Höhe von 20 Euro an.