Essen. . Einen exklusiven Rundgang mit Thomas und Ricarda Stauder durch drei Rüttenscheider Gaststätten erlebten 16 Gewinner einer WAZ-Verlosung.

„Zum Wohl“: Einen ganz besonderen Abend verbrachten am Freitag 16 WAZ-Leser auf der Rüttenscheider Straße. Gemeinsam mit Thomas und Ricarda Stauder von der Essener Privatbrauerei zogen die Gewinner einer Verlosung durch drei Kneipen im beliebten Ausgehviertel und hatten dabei die Gelegenheit, den Brauereichef und seine Frau kennenzulernen und bei einem Bier alle Fragen loszuwerden, die sie zum Bierbrauen und der Brauerei in Altenessen hatten.

Wandel im Biermarkt und Kneipensterben

Start des Rundgangs war die Bar Zizou, wo der Brauereichef in einer kurzen Begrüßung nicht nur das Familienunternehmen vorstellte, sondern auch über die Herausforderungen auf dem Biermarkt sprach. Denn dieser befindet sich schon seit längerer Zeit im Wandel und mit ihm die Kneipenkultur in vielen Stadtteilen. „Früher gab es an jeder Ecke eine Kneipe, viele davon sind heute geschlossen“, so Stauder.

Rüttenscheid als Ausgehmeile bilde da eine erfreuliche Ausnahme, von der auch die Brauerei profitiere. Denn anders als viele Mitbewerber erziele Stauder noch 40 Prozent seines Absatzes in den Gaststätten. Das Hauptgeschäft liege aber beim Flaschenbier.

Erste Begegnung mit neuer Sorte

Die neueste Kreation der Altenessener Brauerei, das Bierchen, konnten dann auch die WAZ-Leser probieren. Die Geschichte der Sorte und den besonderen Brauprozess erklärte dazu Biersommelier Carsten Ratzke. Für manche Teilnehmer war es die erste Begegnung mit dem neuen Bier. „Ich bin eingefleischter Pils-Trinker und hab das vorher noch nicht gekauft“, sagte Rolf Mehrholz.

Beim Rundgang blieb viel Zeit für Fachgespräche mit dem Brauereichef (l.).
Beim Rundgang blieb viel Zeit für Fachgespräche mit dem Brauereichef (l.). © Socrates Tassos

Der Betreiber eines Cafés in Frohnhausen nutzte den Rundgang, um mit dem Brauereichef über Biersorten und deren Herstellung zu fachsimpeln. „Ich habe es leider noch nie zu einer Besichtigung in die Brauerei geschafft.“ Umso begeisterter war er, als er den Anruf der WAZ bekam, dass er einer von acht Gewinnern ist. Bei der Verlosung hatten immerhin mehrere hundert Leser mitgemacht.

Nach dem Zizou ging es weiter in die Ampütte und das Wirtshaus Rü. Zwei traditionsreiche Gaststätten in Rüttenscheid, die seit vielen Jahren das Bier der Essener Brauerei verkaufen. Die Ampütte ist sogar einer der langjährigsten Kunden, wie der Brauereichef erklärte: „Hier wird seit über 100 Jahren Stauder ausgeschenkt.“

Besonderes Verhältnis zu Stauder

Eine regionale Verwurzelung, auf die das Essener Unternehmen setzt und die auch bei den Teilnehmern des Rundgangs zu spüren war. Etwa bei Siegbert Jerosch, der seinen Lokalstolz auch auf der Brust trug: „Auf meinem T-Shirt steht Essener Pottjunge, weil ich mit Leib und Seele Ruhrpottler bin.“

Der ehemaliger Bergmann hat nicht nur eine besondere Verbundenheit zu der Region, sondern auch zu der Brauerei: „Ich habe über 20 Jahre in Altenessen in direkter Nachbarschaft gewohnt. Ich finde es total schön, den Brauereichef jetzt auch mal persönlich zu treffen.“