Essen-Bergerhausen. . Die marode Fassade und der beim Brand 2014 stark beschädigte Turm der Bergerhauser Kirche werden instandgesetzt. Arbeiten sollen 2019 starten.

An den seit Jahren eingerüsteten Turm der katholischen Kirche St. Hubertus an der Töpferstraße haben sich Anwohner und Kirchenbesucher schon fast gewöhnt. Jetzt haben das Bistum und die zuständige Pfarrei St. Lambertus grünes Licht für die Sanierung gegeben.

„Das Gemeindefest schien uns der richtige Rahmen für diese gute Nachricht zu sein“, sagt Ferdinand Lütke-Daldrup, Verwaltungsleiter der Pfarrei St. Lambertus, zu der St. Hubertus gehört. Dass die Sanierung jetzt in Angriff genommen werden kann, bedeutet vor allem: Der Standort an der Töpferstraße bleibt erhalten. „Alle sind jetzt stolz und froh, dass die pastorale Arbeit hier weitergeht“, so Lütke-Daldrup. Das sei besonders erfreulich, weil es sich um eine sehr aktive Gemeinde handele. Und damit bezieht sich der Verwaltungsleiter nicht nur auf die rund 46 000 Euro, die bereits an Spenden für die Kirchensanierung eingegangen sind. „St. Hubertus hat allein 70 Messdiener“, sagt er.

Durch einen Blitzeinschlag Anfang 2014 war die Turmspitze von St. Hubertus stark beschädigt worden.
Durch einen Blitzeinschlag Anfang 2014 war die Turmspitze von St. Hubertus stark beschädigt worden. © Stephan Witte

Die Sanierung der abgebrannten Turmspitze hätte eigentlich längst erfolgen können, aber die Gemeinde wollte die Turm- und Fassadenrestaurierung in einem durchführen lassen. Damit wollte man allerdings nicht beginnen, solange der Pfarrei-Entwicklungsprozess noch in vollem Gange war und die Entscheidung über Erhalt und Abriss von Gebäuden noch ausstand.

Bistum stellt Geld für die Sanierung bereit

„Das Bistum hat nun die zugesagte Summe in Millionenhöhe für diese Kirchensanierung bereitgestellt“, so Thomas Rünker von der Pressestelle des Bistums in seiner Stellungnahme. Bei der geplanten Sanierung geht es nicht nur um die Wiederherstellung der durch den Blitzeinschlag Anfang 2014 teilweise abgebrannten Turmspitze. Deutlich aufwendiger werde sich die Erneuerung der Tuffstein-Verkleidung an der über 100 Jahre alten Kirche gestalten, so Rünker.

Die Fassade des denkmalgeschützten Gotteshauses, das 1914 geweiht wurde, hat unter Witterungseinflüssen wie Feuchtigkeit und Frost stark gelitten, so dass sich immer wieder Steinchen lösen und Passanten gefährden können. Um das zu verhindern, steht seit vielen Monaten das Gerüst mit einer Plane an der Kirche.

Bauausschuss berät über Umfang und Materialien

Der Bauausschuss werde jetzt über den Umfang der Arbeiten und Materialien beraten. Erst dann erfolge die Ausschreibung. „Wir müssen schauen, wann die Firmen für uns Zeit haben“, hofft Lütke-Daldrup, dass die Arbeiten Anfang 2019 beginnen können. Wie lang die Arbeiten dauern und wie viel sie kosten werden, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Fest stehe nur, dass der Turm dann im Zuge der Arbeiten an der neugotischen Fassade wie geplant mitsaniert werde. Allein am Turm müssen laut Bistumssprecher zwei Fassadenseiten komplett erneuert und die beiden anderen ausgebessert werden.

Derzeit ist die Turmspitze nur provisorisch abgedichtet, um zu vermeiden, dass dort Wasser eindringt. Auch das Turmkreuz soll wieder installiert werden. Ob die durch den Brand eingebüßten Meter des etwa 70 Meter hohen Turms wieder ergänzt werden, stehe noch nicht fest.

Gute Nachricht für die Bergerhauser Gemeinde

Für die Gemeinde bedeutet die gute Nachricht vom Wochenende, dass sich der bisherige Einsatz gelohnt hat und sich der Bauausschuss aus Mitgliedern des Kirchenvorstands und des Gemeinderats an die Arbeit machen kann.