In der kommenden Spielzeit ist das Collegium Vocale Gent im Rahmen einer Künstler-Residenz gleich mehrfach in der Philharmonie Essen zu erleben. Einen Vorgeschmack gibt es schon jetzt: Am Freitag, 8. Juni, um 20 Uhr präsentiert das belgische Vokalensemble gemeinsam mit dem Hathor Consort im Alfried Krupp Saal unter der Leitung des belgischen Dirigenten Philippe Herreweghe ein beeindruckendes Renaissance-Programm mit Madrigalen von Orlando di Lasso.
In der kommenden Spielzeit ist das Collegium Vocale Gent im Rahmen einer Künstler-Residenz gleich mehrfach in der Philharmonie Essen zu erleben. Einen Vorgeschmack gibt es schon jetzt: Am Freitag, 8. Juni, um 20 Uhr präsentiert das belgische Vokalensemble gemeinsam mit dem Hathor Consort im Alfried Krupp Saal unter der Leitung des belgischen Dirigenten Philippe Herreweghe ein beeindruckendes Renaissance-Programm mit Madrigalen von Orlando di Lasso.
Im Jahr 1587 wurde dem im wallonischen Mons geborenen Meisterkomponisten schlagartig klar, dass auch sein Leben endlich ist. Ein Schlaganfall traf ihn, von dem er sich nach und nach wieder erholte – vor allem durch die Künste des herzoglich-bayerischen Leibarztes Thomas Mermann. Zum Dank widmete Lasso ihm eine ganze Sammlung von Werken, die heute als „Mermann-Madrigale“ bekannt sind. Die Texte schildern das menschliche Leben als gefährliche Irrfahrt auf tobender See. Gottesfurcht und Angst vor dem Tod sind allenthalben spürbar. Doch Trost und ein rettender Hafen sind nah. Orlando di Lasso vertonte die Texte nicht nur nachdenklich, sondern oft beweglich und fast heiter.