Essen-Werden. . 24 Parkhüter unterstützen die Mitarbeiter des Essener Ordnungsamtes bei Gängen durch die Grünanlagen. Warum es diese Offensive jetzt startet.

Sauberkeit ist für Thomas Kufen ein zentrales Thema. Der Essener Oberbürgermeister hat zur beginnenden Grillsaison eine weitere Qualitäts-Offensive gestartet, um dem Müll in Grünanlagen zu begegnen. Start war eine Begehung mit dem Ordnungsamt auf der Brehminsel in Werden – ein beliebtes Ausflugsziel gerade im Hinblick auf das lange Wochenende.

Unter dem Motto „Essen bleib(t) sauber!“ gibt es seit dem Spätsommer 2017 einen Aktionsplan, der sukzessive umgesetzt wird. Aufgezäumt hat die Stadt das Thema von verschiedenen Seiten – im Internet können Bürger wilde Müllkippen melden, Bußgelder für Müllsünder wurden teils drastisch erhöht, und es wurden weiteren Abfallbehälter an stark frequentierten Stellen im Stadtgebiet installiert.

Parkhüter sind an hell-grünen T-Shirts zu erkennen

Nun treten im Sommer wieder die Parkhüter in Aktion. 24 Frauen und Männer, die die Mitarbeiter des Ordnungsamtes bei ihren Gängen durch die Grünanlagen unterstützen, Infoflyer verteilen und mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Die Parkhüter sind zu zweit unterwegs und an ihren hell-grünen T-Shirts zu erkennen. „Es geht darum, die Parkbesucher zu sensibilisieren“, erklärt Brigitte Norwidat-Altmann von der Stabstelle Sicherheit und Ordnung. Knöllchen verteilen die Parkhüter nicht, dafür ist das Ordnungsamt zuständig. Und das schreitet im Falle eines Falles auch zur Tat.

Bei seinem Rundgang über die Brehminsel informierte sich OB Thomas Kufen (2.v.r.) bei den Mitgliedern des Werdener Bürger- und Heimatvereins
Bei seinem Rundgang über die Brehminsel informierte sich OB Thomas Kufen (2.v.r.) bei den Mitgliedern des Werdener Bürger- und Heimatvereins © André Hirtz

Das Grillen ist zwar in den meisten Grünanlagen erlaubt, doch es gelten durchaus strenge Regeln. „Der Müll muss entsorgt werden. Sind die Abfallbehälter vor Ort voll, muss jeder seinen Müll eben mit nach Hause nehmen“, erklärt ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Auch sei dafür zu sorgen, dass die Grillasche abgelöscht und entsorgt wird.

Heimatverein ärgert sich über Abfallberge

„Darauf machen wir die Bürger aufmerksam. Sollte Müll liegen bleiben, stellen wir Verwarnungen aus. Das kann bis zum Bußgeldbescheid gehen.“ OB Kufen bringt es auf den Punkt: „Wenn Leute sich asozial verhalten, sollen sie es auch im Portemonnaie spüren.“

Der Werdener Bürger- und Heimatverein kennt die Müll-Problematik, die Brehminsel ist ein beliebter Treffpunkt für Werdener und Auswärtige. Während beim Rundgang mit dem Oberbürgermeister nur zwei Abfallbehälter mit daneben liegendem Müll geortet wurden, käme es vor allem an den Wochenenden immer wieder zu unschönen Abfallbergen, sagt Beiratsmitglied Alfred Kleinfeldt. „Die EBE ist zwar verstärkt im Einsatz und leert die Behälter schnell, aber es ist trotzdem ärgerlich.“ Deshalb sei der Verein froh, dass auf der Brehminsel außerdem seit Jahren ein freiwilliger Helfer unterwegs ist. „Er wird durch Spenden finanziert und schaut gerade auf den Spielflächen nach dem Rechten.“

>> Plastiksack in die Natur werfen kostet 80 Euro

Zum Sauberkeits-Aktionsplan gehört, dass bekannte illegale Müll-Ablagerungsstandorte stärker kontrolliert werden.

„Müllverstöße“ werden härter bestraft. Dazu schöpft die Stadt Essen den Bußgeldkatalog aus. Ein weggeworfener Plastiksack kostet z.B. 80 Euro.

Partner der Stadt sind die Ausbildungsfirma InOffice und das Jobcenter. Infos: www.essen.de/essenbleibtsauber.