Man weiß nicht, was man an Oumou Sangaré am meisten bewundern soll – ihr Engagement gegen Polygamie und für Frauenrechte oder ihre hinreißende Präsenz als stimmgewaltige Sängerin, die die 50-Jährige zum Abschluß des Festivals „Sounds Of Africa“ nun in der enttäuschend leeren Philharmonie vorführte.
Man weiß nicht, was man an Oumou Sangaré am meisten bewundern soll – ihr Engagement gegen Polygamie und für Frauenrechte oder ihre hinreißende Präsenz als stimmgewaltige Sängerin, die die 50-Jährige zum Abschluß des Festivals „Sounds Of Africa“ nun in der enttäuschend leeren Philharmonie vorführte.
Schon der leicht verspätete Start ihrer quirligen Show offenbarte höchste Professionalität. Zunächst legte Keyboarder Alexandre Millet mit dem knackig trommelnden Jonathan Grandcamp die Basics für den Opener „Kounkoun“, dann stieg nach und nach der Rest der Band ein. Und als der erste Siedepunkt erreicht war, erschien die große Sängerin (1,80 m) in strahlendes Weiß gewandet, um geschmeidig tänzelnd das Haus mit ihrer warmen Altstimme zu rocken.
Satt geerdet von der Bassistin Elise Blanchard, angefeuert von der funkigen Gitarre des Griot-Hühnen Guimba Kouyaté lieferte sich die zwischendurch charmant mal französisch, mal englisch plaudernde Grande Dame packende Vokal-Duelle mit ihren Background-Sängerinnen. Spektakulär gewürzt von Hamed Gory, dessen elektrifizierte Kamele N’Goni – eine viersaitige Langhals-Spießlaute – den brodelnden Africa-Grooves mächtig Zunder gab.
Die gerade mal 400 Besucher feierten die fabelhafte Band enthusiastisch wie Tausend und ließen sich nach gut 90 Minuten total happy mit „Yala“in einen lauen Sommerabend verabschieden.