Essen. . Mit so witzigen wie werbewirksamen Clips haben Mitarbeiter der Caritas Essen ihre Berufe präsentiert. Nun gab’s Video-Awards für die Gewinner.
Sie arbeiten als Erzieherin beim Kita-Zweckverband, als Sozialpädagogin bei der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung oder als Integrationshelfer im Franz-Sales-Haus – und nebenbei als Filmemacher in eigener Sache: JunCaritasge Mitarbeiter der Caritas und der zum Dachverband zählenden Träger haben kurze Filme über ihre Arbeit gedreht und sich damit um den neuen Caritas-Video-Award beworben. Der wurde jetzt stilecht im Filmstudio Glückauf verliehen.
22 Clips waren bei dem ungewöhnlichen Wettbewerb entstanden und hatten insgesamt mehr als 50 000 Youtube-Aufrufe erzielt. Das lag wohl auch daran, dass viele der Videos auf eher leichte, humorvolle Art aus dem Arbeitsalltag erzählten – und das in nur 60 Sekunden. So witzig wie werbewirksam hatte sich Caritas-Direktor Björn Enno Hermans die Clips gewünscht, denn der Bedarf an Fachkräften im sozialen und pflegerischen Bereich sei groß. „Und das Image der Berufe lässt sich noch verbessern“, sagt Hermans lächelnd. Das könnten naturgemäß am besten diejenigen, die genau wissen, wieso ihnen soziale Arbeit Freude macht.
Filmtitel: „Herze und Gefäße reparieren wir“
Entstanden sind die Kurzfilme im Dezember 2017 und Januar 2018, dann erhielten sie ein einheitliches Format und wurden auf Youtube hochgeladen. Im März wurde gezählt, welche Clips die meisten Clicks bekommen hatten und ins Finale einziehen konnten. Die Gewinner wurden von einer Jury gekürt, der die Schauspieler Katja Heinrich und Orlando Klaus, TV-Kreativkoch Alex Wahi, Kabarettistin Sybille Bullatschek, der Essener Sozialdezernent Peter Renzel, Julian Kühn, Schlagzeuger der Essener Band „Banda Senderos“, sowie der Essener Regisseur Nils Stakemeier angehörten.
Und sie entschieden sich für folgende drei Preisträger: Platz 1 ging an das St. Marien-Hospital Mülheim an der Ruhr (Contilia) für den Beitrag „Ist denn hier niemand?“, Platz 2 an den Freizeitbereich des Franz-Sales-Hauses für „Die Freizeit stellt sich vor“ und Platz 3 an das Herz- und Gefäßzentrum des Essener Elisabeth-Krankenhauses (Contilia) mit dem Clip „HGZ das sind wir – Herze und Gefäße reparieren wir“. An die jungen Filmemacher wurden neben den Awards Eventgutscheine im Gesamtwert von 2300 Euro vergeben.
Preisverleihung mit Gang über den roten Teppich
Noch wichtiger dürfte die stilvolle Preisverleihung im Filmstudio Glückauf an der Rüttenscheider Straße gewesen sein. Da durften die Nominierten erst über den roten Teppich flanieren und dann auf der großen Leinwand alle Beiträge sehen, bevor die Gewinner im Beisein der Jury und von Bürgermeister Franz-Josef Britz gekürt wurden. Den Abend im Filmstudio Glückauf mit anschließendem Empfang moderierte Poetry-Slammerin Sandra Da Vina. Für Partymusik sorgten „The Travelers“.
Sollten die Videoclips jetzt einen Run auf soziale Berufe auslösen, ist Caritasdirektor Hermans nicht bang: Bei den Trägern der Caritas seien insgesamt rund 15 000 Mitarbeiter tätig, bei einer üblichen Fluktuation „besetzen wir jährlich um die 1000 Stellen neu“.
>>>> VIELE TRÄGER UNTER EINEM DACH
Unter der Dachmarke Caritas sind auch viele eigenständige Mitglieder zusammengefasst.
Dazu zählen u.a.: Contilia, Sozialdienst katholischer Frauen, Malteser Hilfsdienst, Caritas-Flüchtlingshilfe e.V., Christliches Hospiz Werden,Franz-Sales-Haus, Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung, Kita-Zweckverband, Heimstatt Engelbert, Kath. Alten- und Pflegeheime,Kath. Pflegehilfe, Kath. Schule für Pflegeberufe, Kath. Altenpflegeheim St. Georg, Kath. Klinikum und Kreuzbund