Essen-Altenessen-Süd. . Am nächsten Freitag wird der 1. Spatenstich gefeiert. Zuvor wurden 40 000 Tonnen Erdreich ausgehoben und abgefahren.

Bevor am kommenden Freitag, 27. April, um 11 Uhr der erste Spatenstich für das Altenessen-Süd-Karree gefeiert werden kann, mussten erst einmal die Bagger ihre Schaufelarme kreisen lassen. 40 000 Tonnen Boden ließ Bauherr Marc Wierig seit vergangenem Jahr bewegen und wegfahren, um das 1,5 Hektar große Grundstück an der Ecke Altenessener Straße/Lierfeldstraße baureif zu machen. Vorsichtshalber wird der Neubau nicht unterkellert, denn er entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Schweinemarktes von Altenessen. Und man ahnt ja, was früher im Ruhrgebiet so alles verbuddelt wurde . . .

Erstmals vorgestellt hatte Marc Wierig sein neues Einkaufszentrum bereits im Sommer 2015. Die Stadt begrüßt sein Projekt, von dem sie sich für die Nahversorgung der Bevölkerung ein besseres Angebot verspricht. Im anschließenden Bebauungsplanverfahren wurden die Bürger zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, an der im Paul-Humburg-Haus 16 Personen teilnahmen. Damals wurde Kritik nicht nur an der äußeren Gestaltung des Gebäudes („Fabrikhalle“) geübt, sondern auch auf die Verkehrsprobleme hingewiesen, die an dieser stark befahrenen Kreuzung entstehen könnten.

Stadt: „Harmonisches Gesamtbild“ ist zu erwarten

Das ehemalige Schlachthofgelände in Altenessen wird wieder bebaut.
Das ehemalige Schlachthofgelände in Altenessen wird wieder bebaut. © Socrates Tassos

Die Stadtplaner gehen jedoch „im Zusammenspiel mit der vorhandenen Straße und entsprechendem Grün und weiteren Elementen“ von einem „harmonischen Gesamtbild“ aus.

Der Verkehr aus der Lierfeldstraße bekommt eine Rechtsabbiegerspur, außerdem werden die Bushaltestelle verschoben und der Radweg neu gestaltet. Für eine eigene Busspur ist allerdings kein Platz. Die Einfahrt zu den 170 Stellplätzen hinter dem Einkaufszentrum wird über eine Ampel geregelt.

Die größten Geschäfte im künftigen Altenessen-Süd-Karree werden Aldi mit einer Verkaufsfläche von 1100 m2 sowie Rewe mit 1800 m2 sein. Dazu kommt ein dm-Markt mit einer Große von 700 m2. Der Aldi an der Krablerstraße wird nach dem Umzug geschlossen. Neben diesen Geschäften werden noch fünf Arztpraxen in einem Gesundheitszentrum Platz finden.

Alten-, aber keine Studentenwohnungen

Anders als ursprünglich geplant wird der Neubaukomplex keine Studentenwohnungen erhalten, sondern zehn altengerechte Wohnungen, kündigt Investor Marc Wierig an. Er rechnet mit einer Bauzeit der Märkte von etwa einem Jahr. „Das Ostergeschäft wollen wir mitnehmen“, sagt er voller Optimismus. Dagegen werden die Wohnungen und Arztpraxen erst zwei bis drei Monate später fertiggestellt.

Für die Versiegelung des Bodens muss der Investor eine Ausgleichszahlung entrichten. Die Flächen an der Berne und entlang der Altenessener Straße sollen begrünt und mit Bäumen bepflanzt werden.

>>>>>Hoffen auf Anreiz für Eigentümer der Bauruine

Die Bauruine am Altenessener Bahnhof hat direkt nichts mit dem Bauprojekt zu tun. Gleichwohl hofft die Stadt auf eine Signalwirkung.

Es sei wünschenswert, wenn mit der Verbesserung im Umfeld „ein Anreiz für den Eigentümer geschaffen wird, diesen Missstand zu beseitigen“.