Doppelte Premiere für Essens Radfahrer: Auf Initiative des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) wurden gestern die ersten beiden Fahrradparkhäuser der Stadt in Betrieb genommen. Die achteckigen Parkgaragen stehen an der Savignystraße in Holsterhausen und an der Cäsarstraße in Rüttenscheid. Jeweils zwölf Drahtesel finden darin Platz. Die ersten Mietverträge wurden noch an Ort und Stelle unterschrieben.

Doppelte Premiere für Essens Radfahrer: Auf Initiative des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) wurden gestern die ersten beiden Fahrradparkhäuser der Stadt in Betrieb genommen. Die achteckigen Parkgaragen stehen an der Savignystraße in Holsterhausen und an der Cäsarstraße in Rüttenscheid. Jeweils zwölf Drahtesel finden darin Platz. Die ersten Mietverträge wurden noch an Ort und Stelle unterschrieben.

Dass es beim Radfahren auch auf einen sicheren Abstellplatz ankommt, soll die Freude nicht von kurzer Dauer sein – davon konnte Bürgermeister Franz-Josef Britz aus eigener Anschauung berichten. Seiner Tochter, die in Rüttenscheid wohnt, seien jüngst zwei Räder aus dem Keller gestohlen worden.

Wer sein Fahrrad auf der Straße abstellen muss, soll nun in den neuen Fahrradparkhäusern ein sicheres Plätzchen finden. 20 000 Euro hat das Projektbüro der Grünen Hauptstadt beigesteuert. Ein Stellplatz kostet zehn Euro Miete pro Monat. Radler erhalten dafür einen codierten Schlüssel, mit dem sie die Garage jederzeit öffnen können. Die Fahrräder hängen an einem pneumatischen Lift. Auch schwere E-Bikes lassen sich so ohne große Mühe in die Höhe heben. Damit niemand irrtümlich das falsche Rad herunternimmt, kann jedes an einem Metallring zusätzlich mit Schloss oder Kette gesichert werden.

Bei zwei Fahrradparkhäusern soll es nicht bleiben. „Zehn sollten es sein“, so Baudezernentin Simone Raskob. Zum Vergleich: „Dortmund hat zwölf.“ Laut Bürgermeister Britz sind die Parkhäuser ein wichtiger Schritt auf dem selbstgesteckten Ziel der Stadt, den Anteil des Radverkehrs bis zum Jahr 2035 auf 25 Prozent zu steigern. Die Fahrradverbände bauen auf weitere Garagen in den dicht bebauten, innenstadtnahen Stadtteilen, sagt Jörg Althoff, Vorsitzender des Essener ADFC.

Konkrete Pläne gibt es dafür noch nicht. Fest steht nur, dass die Miete ab 2019 auf 16 Euro pro Rad steigt. Sind alle zwölf Stellplätze vermietet, zahlt jeder Nutzer nur acht Euro. Mit dem Geld bezahlt der ADFC laut Althoff die notwendigen Versicherungen. Der Rest fließe in die Rücklage für den Fall, dass etwas kaputt gehen sollte.