Eines muss man ihm ja zugutehalten, diesem Mario Barth, der sich beinahe allgegenwärtig durch das Privatfernsehen und die Hallen des Landes berlinert – er polarisiert. Die Besucher, die jetzt die Grugahalle bis auf den letzten Platz füllten, haben sich offensichtlich dazu entschieden, ihn zu lieben. „Männer sind faul, sagen die Frauen“ heißt sein neues Programm , womit eigentlich auch schon alles gesagt ist. Wer nach Barths TV-Experiment mit der Show „Barth deckt auf“ – ein nach eigener Beschreibung „investigatives Comedyformat“ – zumindest einen Hauch von Aktualitätsbezug oder eine Prise Politik erwartet hatte, merkt schnell: Da kommt nix. Barth verlässt sich auf sein Kerngeschäft: „Männer, Frauen, kennste? Kennste?“
Eines muss man ihm ja zugutehalten, diesem Mario Barth, der sich beinahe allgegenwärtig durch das Privatfernsehen und die Hallen des Landes berlinert – er polarisiert. Die Besucher, die jetzt die Grugahalle bis auf den letzten Platz füllten, haben sich offensichtlich dazu entschieden, ihn zu lieben. „Männer sind faul, sagen die Frauen“ heißt sein neues Programm , womit eigentlich auch schon alles gesagt ist. Wer nach Barths TV-Experiment mit der Show „Barth deckt auf“ – ein nach eigener Beschreibung „investigatives Comedyformat“ – zumindest einen Hauch von Aktualitätsbezug oder eine Prise Politik erwartet hatte, merkt schnell: Da kommt nix. Barth verlässt sich auf sein Kerngeschäft: „Männer, Frauen, kennste? Kennste?“
Mit der Verlässlichkeit eines Schweizer Uhrwerks besteht dann jede Pointe aus mindestens einem Geschlechterklischee. Frauen und Handwerk, Frauen und Autos, höhö. Doch die Rechnung geht auf, denn Männer und Frauen – das ist ja immer lustig. Irgendwie. Interessanterweise ist es der weibliche Anteil des erstaunlich heterogenen Publikums, der jeden Kalauer auf Kosten des eigenen Geschlechts zustimmend quittiert. „Frauen finden alles über dich heraus!“ – „Wuhu! Yeah!“ Das Rezept ist simpel, aber effektiv. Beziehungen wie aus dem Vorabendprogramm, Männer, die schrauben und Auto fahren, und Frauen, die schminken und cremen – bei Barth ist die Welt noch in Ordnung. Man darf befreit über all das lachen, was im Zeitalter akademisierter Gender-Debatten verbotenes Terrain zu sein scheint.
Barth bleibt Geschmackssache
Mario Barth selbst spielt das Programm routiniert ab, tigert wie ein apathisches Wiesel von links nach rechts und grimassiert auch so, was dank Videoleinwand den Gästen in der letzten Reihe nicht vorenthalten bleibt. Nur eines kann der Showmaster nicht leiden – wenn jemand über seinen Witz lacht, bevor die Pointe ausgebreitet ist. Dann kneift er die Augen zusammen und hält gebieterisch den Zeigefinger vor die Lippen: „Kommt noch besser!“ Ob man das mag oder nicht, ist Geschmackssache. Doch Barth als schlechten Komiker abzustempeln, rechtfertigt es nicht. Und wenn er einen Berliner Wasserinstallateur parodiert, ziehen sich sogar die Mundwinkel der Barth-Hasser nach oben.