Essen. „Das Kopftuch hat in der Grundschule nichts verloren“, erklärt der OB. Es diene lediglich als politisches Symbol, etwa für Geschlechtertrennung.
Oberbürgermeister Thomas Kufen hat sich an die Seite von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet bei der Frage eines Kopftuchverbots für Mädchen im Grundschulalter gestellt. „Ich bin definitiv der Meinung, dass ein Kopftuch bei Mädchen in der Grundschule nichts verloren hat“, sagte Kufen im Netzwerk Facebook.
Dem OB zufolge ist das Kopftuch in diesem Alter religiös überhaupt nicht zu rechtfertigen. „Es kann aber als politisches Symbol, beispielsweise für Geschlechtertrennung verstanden werden.“ Eltern, die schon Kleinkindern das Kopftuch aufnötigten, verfolgten damit wohl den Hintergedanken, frühzeitig für eine Gewöhnung zu sorgen, damit es in späteren Jahren nicht mehr in Frage gestellt wird.
Vorsitzender des Vereins „Zukunft Bildungswerk“ stützt den OB
Turgay Tahtabas, als Vorsitzender des Vereins „Zukunft Bildungswerk“, mittlerweile einer der integrationspolitischen Symbolfiguren in Essen, stellte sich hinter den OB und nahm ihn auf Facebook gegen Kritik aus muslimischen Communitys in Schutz. „Wir sollten einfach die Kindern ihre Kindheit leben lassen.“
Besonders schlimm sei, wenn Kindern mit Kopftuch von den Eltern eingeredet werde, „dass sie jetzt bessere Muslime seien als andere Mädchen“. Das führe zu Konflikten. „Das schreibe ich nicht vom Hörensagen, sondern das weiß ich genau, weil ich an vielen Grundschulen unterwegs bin“, so Tahtabas.