Essen. . Das Essener Hip-Hop-Duo 257ers gibt für 257 Fans ein Konzert in einer Penny-Filiale in Hannover. Sie versprechen eine Abriss-Party.
Das Essener Hip-Hop-Duo 257ers gehört zu den erfolgreichsten Vertretern des Genres. Zwei Nummer-Eins-Alben in Folge hatten sie, der Gaga-Hit „Holz“ war 2016 in aller Ohren. Keine Frage, die 257ers füllen mittlerweile mühelos große Hallen und gehören zu den Headlinern größerer Festivals. Umso mehr verwundert der Auftritts-Ort der Kupferdreher Daniel „Shneezin“ Schneider und Michael „Mike“ Rohleder am 27. April: Dann wollen sie in einem Penny-Discounter in Hannover Fans beglücken. Gordon K. Strahl s prach mit Mike Rohleder über diesen ungewöhnlichen Gig.
Eigentlich dachte ich, Ihr seid gerade erst am Höhepunkt Eurer Karriere angelangt. Jetzt tretet Ihr bei Penny auf. Für viele Künstler stehen am Karriere-Ende Auftritte in Supermärkten an. Muss man sich Sorgen um Euch machen?
257ers live
Karten für die Ladenparty mit den 257ers in Hannover gibt es nur zu gewinnen: Penny verlost die Tickets auf der Internet-Seite pennygoesparty.de/livegigs. Neben den 257 Tickets winken 3 mal 2 Meet & Greets mit der Band.
In Essen tritt das Kupferdreher Rap-Duo wieder am 13. Dezember auf: Dann laden sie zur Weihnachtsfeier in die Grugahalle. Karten (ab 38 Euro) gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, bei www.eventim.de oder unter: 01806-57 00 70.
Mike: Da haben wir tatsächlich auch darüber gewitzelt, als die Anfrage kam. Aber wir haben uns dennoch dazu überreden lassen. Dahinter steckt die Firma Life Nation. Das ist ein großer Veranstalter, der zum Beispiel auch Festivals wie Rock am Ring auf die Beine stellt. Unser Auftritt wird also kein gewöhnlicher Supermarkt-Auftritt.
Sondern?
Es wird eine richtig fette 257ers-Show inklusive Riesen-Konfetti-Shooter. Wir nehmen den ganzen Laden so richtig auseinander. Dafür wird der gesamte Non-Food-Bereich in dem Supermarkt leer geräumt, damit genug Platz ist für uns und insgesamt 257 Fans, die Tickets für diesen Auftritt gewinnen können.
Der Platz reicht also aus für eine der großen bunten Shows, wie wir sie von Euch gewöhnt sind?
Nicht ganz, ein wenig werden wir improvisieren müssen. Zum Beispiel ist die Decke im Markt dann doch niedriger, als wir es von normalen Veranstaltungshallen gewohnt sind. Da darf man nicht ganz so große Sprünge machen.
So ein ausgelassenes Hip-Hop-Konzert kann ja schon mal ausarten. Wissen die bei Penny, worauf sie sich da eingelassen haben – und bringen sie die Bier-Regale in Sicherheit?
Sie sollten wissen, worauf sie sich eingelassen haben. Wir haben in den Vorgesprächen alles angedeutet, von dem wir uns vorstellen können, das dort passieren könnte. Dazu gehörte auch, dass es gut sein kann, dass die Bier-Regale leergeräumt werden. Damit müssen die dann leben. Aber unsere Fans sind keine wilden Chaoten. Deswegen glaube ich nicht, dass dort darüber hinaus groß eine Plünderung von Lebensmitteln zu erwarten ist.
Ihr spielt auf großen Festivals, im Juli etwa seid Ihr Headliner beim Juicy Beats in Dortmund und füllt auch größere Hallen. Ist ein Auftritt vor 257 Leuten da ein Schritt zu den Wurzeln, als ihr noch vor einer Handvoll Freunden in Kupferdreher Jugendclub gespielt habt?
Ach, das kann man gar nicht so sagen. Die Größe der Hallen schwankt je nach Stadt. Da gibt es durchaus noch welche, in denen wir nur vor 200 Leuten spielen. Aber wir mögen das: Der intime Rahmen verpasst unseren Konzerten eine tolle Atmosphäre.
Warum habt Ihr aus ausgerechnet einen Discounter in Hannover ausgesucht?
Da hatten wir gar keinen Einfluss drauf. Aber ich denke mal, die Wahl fiel auf Hannover, weil die Stadt genau in der Mitte von Deutschland liegt. Da hat jeder ungefähr die gleichen Chancen, um zum Konzert zu kommen.
Euer neues Album habt Ihr bis dahin fertig?
Das hat noch etwas Zeit. Ich schätze mal, rechtzeitig zur Festival-Saison ist es soweit.
