Essen. . OB Kufen hat dem Rat der Stadt Essen eine Übersicht seiner Nebeneinkünfte vorgelegt. Zwei Drittel der 77 500 Euro fließen in die Stadtkasse.
Das Amt des Oberbürgermeisters bringt für Thomas Kufen nicht nur einen anstrengenden Hauptjob, sondern auch so manchen Nebenverdienst mit sich. Doch von insgesamt knapp 77 500 Euro, die dem OB aus Aufsichtsrats-Entschädigungen und Sitzungsgeldern im vergangenen Jahr zuflossen durfte er nur jeden dritten Euro behalten.
Dies geht aus einer Übersicht hervor, die das Korruptionsbekämpfungs-Gesetz verlangt und die Kufen am Mittwoch dem Rat vorlegte. Danach darf das Stadtoberhaupt „nur“ 24 000 behalten, den Rest muss er an die Stadtkasse abführen.
Sparkasse Essen und Steag-Beteiligung sind größter Posten bei Kufens Nebeneinkünften
Zu den größten Posten bei den Nebeneinkünften zählen im so genannten „Konzern Stadt“ mit jeweils 16 000 Euro die Gelder, die dem OB aus seiner Tätigkeit bei der Sparkasse Essen und bei jener Kommunalen Verwaltungsgesellschaft zustehen, welche die Stadtwerke-Beteiligung am Energie-Unternehmen Steag hält.
Hinzu kommen gut 20 000 Euro für den Aufsichtsrat der RWE Power AG, 10 000 Euro aus einem Beratungskreis der RWE-Tochter Innogy und 5500 Euro aus dem Kuratorium der RAG-Stiftung.
Letzterem Gremium gehört der OB erst seit November an, die Innogy-Runde hat er Ende 2017 verlassen. Die 24 000 Euro, die Kufen zustehen, ergeben sich aus einem Freibetrag, der in der Nebentätigkeitsverordnung NRW geregelt ist.