Kettwig. . Das Filialsterben auf dem deutschen Bankenmarkt hält einer Studie zufolge weiter an. Auch Kettwigs Kunden bekamen das zu spüren. Die Sparkassen-Geschäftsstelle in Vor der Brücke schloss vor einem Jahr, zum gleichen Zeitpunkt machte auch die Deutsche Bank ihre Filiale an der Hauptstraße dicht.
Das Filialsterben auf dem deutschen Bankenmarkt hält einer Studie zufolge weiter an. Auch Kettwigs Kunden bekamen das zu spüren. Die Sparkassen-Geschäftsstelle in Vor der Brücke schloss vor einem Jahr, zum gleichen Zeitpunkt machte auch die Deutsche Bank ihre Filiale an der Hauptstraße dicht.
Filiale an der Schulstraßezieht eine positive Bilanz für 2017
Christian Thiel, seit sechs Jahren Leiter der Kettwiger Commerzbank-Filiale: „Das hat damals für Unruhe gesorgt und warf bei unseren Kunden viele Fragen auf. Aber wir bleiben in Kettwig – wir verschwenden keinen Gedanken an einen Umzug.“
Die Bilanz des vergangenen Jahres sei so auch überaus positiv. „Wir haben 170 neue Kunden gewonnen – insgesamt betreuen wir jetzt 4000 Kunden im Stadtteil Kettwig“, sagt Christian Thiel. Positiv wirkte sich auch der Immobilienboom im Essener Süden auf die Bilanz aus. „Das Neugeschäftsvolumen bei Immobilienkrediten betrug 7,1 Millionen Euro. Insgesamt haben wir 2017 unser Baufinanzierungsvolumen hier um 28,4 Prozent gesteigert.“
Sichtlich zufrieden mit diesen Zahlen ist auch Michael Görtz. Der Leiter der Niederlassung Essen erklärt die gute Entwicklung auch damit, dass „diese Filiale seit Jahren mit der komplett gleichen Besetzung arbeitet. Das sorgt auch für Vertrauen zwischen Kunden und Beratern.“ Vor zehn Jahren begann die schwerste Finanz- und Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit, Deutschland erreichte sie im Sommer 2007. Görtz: „Damals ging viel Vertrauen verloren, aber das haben wir Stück für Stück zurückbekommen.“
1000 Filialen habe die Commerzbank derzeit bundesweit – „und wir werden nicht einen einzigen Standort aufgeben, denn für das ganz normale Tagesgeschäft braucht man eine Bank vor Ort“, sagt Michael Görtz. „Wichtig ist das Miteinander von Digitalem und Persönlichem. Vieles kann man heutzutage natürlich auch mit einer App erledigen, aber wenn man Geld braucht und Geld hat, dann geht man immer noch lieber selbst in die Bank.“